Frage an Christian Schmidt von Richard R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
ÖSTERREICH-WAHL
So geht Volkspartei !
Sehr geehrter Herr Schmidt,
in Österreich zeigte ein Liberal-Konservativer, wie man eine Volkspartei neu erfindet. Auch in anderen Ländern gibt es Konzepte, von denen sich SPD und CDU inspirieren lassen könnten. Doch die laufen dem Zeitgeist hinterher – und verlieren sich selbst. Aber die deutschen Volksparteien reagieren so, wie man es aus Zeichentrickfilmen kennt. Sie schließen die Augen und glauben, dass das Beben dann nicht mehr existiert. In Dänemark hat eine couragierte Sozialdemokratin die Wahl gewonnen – und die Rechtsnationalen abstürzen lassen. Und in Österreich zeigte ein Liberal-Konservativer am Sonntag einmal mehr, wie man eine alte, sklerotische Volkspartei neu erfindet, auf fast 40 Prozent führt – und die Rechtsnationalen, die noch vor drei Jahren vom Kanzleramt träumten, zum Gespött werden lässt.(Auszug aus der Welt vom 30.09.19).
Das Viel beschworene Zurückholen der Wähler von der AfD wird voraussichtlich am CDU Personal scheitern. Zum brillanten Politiker wird man geboren und nicht ausgebildet. Da braucht man Mut und Weitsicht und sollte die aktuellen Probleme benennen und nicht leugnen.
Der Linksschwenk der Union ist so intensiv, dass man nur mehr von fortwährender Anbiederei und Rückgratlosigkeit sprechen kann - also alles, was Respekt kostet. Außerdem unterstützt Merkel dadurch massiv das Original, sprich: die Grünen, so dass sich keiner zu wundern braucht, wenn am Ende ihres 'genialen' Schachzuges der erste grüne Kanzler stehen wird.
Eine Volkspartei ist ehrlich gegenüber den Bürgern. Versteht die Sorgen und Bedürfnisse der Bürger. Vertritt die Interessen der Bürger.
Beschützt die Bürger.
Frage: Wie wollen die Regierungsparteien die Wähler zurückholen ?
Mit freundlichen Grüßen
R. R.
Sehr geehrter Herr Rath,
Ihre Frage von 2019 bleibt aktuell.
Mit der AfD kann es keine Zusammenarbeit geben, schon weil sie sich von rechtsnationalistischen bis hin zu NS-relativierenden Positionen wie etwa bei Herrn Höcke nicht distanziert, sondern sie bedient. Viele Wählerinnen und Wähler, auch solche der AfD, sehen das mit Sorge. Wir sollten diesen demokratisch-konservativen Wählern mehr Wahrnehmung geben und mancher Zeitgeistigkeit entgegentreten. Die CSU sieht das als ihre Aufgabe an, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB