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Frage von Stefan R. •

Frage an Christian Schmidt von Stefan R. bezüglich Verkehr

Zum 5G-Netzaubau sind folgende Fakten unstrittig: Ungeklärte Risiken speziell bei Kindern, nicht absehbare Folgen zur Langzeitwirkung, Indizien für Beeinflussung der Gehirn-Durchblutung, der Spermienqualität, DNA-Schädigung etc. Dies erwähnt die Info 049/19 des Wissenschaftlichen Dienstes, die sie sicher erhalten haben

- https://www.bundestag.de/resource/blob/651456/6e823f50f134f303e2197e0c823fac22/WD-8-049-19-pdf-data.pdf (S.9 und 10)

Weltweit verweigern die Rückversicherungen seit 2013 eine Schadensdeckung für Funkstrahlung. Swiss Re warnt vor weiterem Ausbau. Shttp://files.newsnetz.ch/upload//3/0/30072.pdf (S.11)

Darf ich Sie konkret nach Ihrer eigenen Meinung fragen: Bei allen Vorteilen des 5G-Ausbaus darf es angesichts dieser Fakten noch einen Grund geben (und welchen?), die zahlreichen Forderungen von Experten und renommierten Ärzteverbänden nach einem Moratorium für 5G bis zur zweifelsfreien Klärung NICHT sofort umzusetzen? Jeglicher 5G-Netzausbau vor einer Klärung müsste ja einen wichtigeren Grund haben als der in § 2 GG und § 20a GG gewährleistete Schutz der Bevölkerung und der natürlichen Umwelt.

Gesichert nachgewiesen wurde eine Öffnung der Blut-Hirn-Schranke https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail?newsid=1061 zwar erst an Laborratten, aber eindeutig unterhalb unserer Grenzwerte. Als gesichert gilt auch die Beeinflussung der Hirnströme am Menschen (Schweizer Bundesamt für Umwelt, zitiert in WD 049/19 Seite 9). Trotzdem kursiert (auch seitens BfU und WD) das irreführende Fazit, 'gesundheitliche Auswirkungen seien nicht eindeutig bestätigt'. Dies impliziert die Auffassung, es sei womöglich gar nicht ungesund, unsere Gehirnströme zu beeinflussen.

Darf ich Sie konkret fragen. Halten Sie persönlich diese Sichtweise für ethisch akzeptabel? Würden Sie ihre eigenen Hirnströme stören lassen? Oder würden Sie es zulassen, die Störung der Blut-Hirn-Schranke, nach den Laborratten, an der Bevölkerung erneut zu testen?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Reich,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Als jemand, der in Regierungsverantwortung eine Studie über ionisierenden Strahlen im Bundesministerium der Verteidigung betreut hat und der sich intensiv mit den sogenannten "Radargeschädigten" beschäftigt hat und maßgeblich bei der Schaffung eines Härtefallfonds für erkrankte ehemalige Soldaten bei Bundeswehr und NVA mitgewirkt hat, habe ich für solche Fragen großes Verständnis. In diesem Bereich mussten wir mit wissenschaftlich gesicherten hohen Evidenzen umgehen. Dies ist bei Strahlung bei Funksystemen, auch bei Mobilfunknetzen, bisher nicht evident. Auch die von Ihnen genannten Quellen kommen zu keinem evidenten Ergebnis. Es bleibt, dies wissenschaftlich weiter zu untersuchen. Eine wissenschaftliche Veranlassung, Mobilfunk oder 5G zu untersagen, ist mir bisher nicht bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schmidt MdB