Frage an Christian Schmidt von Hartmut D. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Schmidt,
da Sie sowohl meinen Wahlkreis vertreten als auch der zuständige Bundesminister sind, möchte ich Sie fragen, warum Sie sich nicht gegen den Einsatz von Glyphosat aussprechen. Da eine Gesundheitsgefährdung nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann, müssten Sie sich doch dem Vorsorgeprinzip folgend gegen den Einsatz dieses Herbizids entscheiden. Und warum stellen Sie Konzerninteressen (von Monsanto) über die Interessen Ihrer Wähler?
Sehr geehrter Herr D.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die EU-Kommission hat am 26. Oktober einen neuen Verordnungsvorschlag für eine erneute Genehmigung von Glyphosat für weitere 5 Jahre vorgelegt. Der Vorschlag wird nun im Detail geprüft.
Eine Positionierung erfolgt, wenn die Abstimmungen in Deutschland abgeschlossen sind. Diese Abstimmungen laufen noch. Meiner Überzeugung nach muss die Politik nach belastbaren Gesichtspunkten entscheiden. Für mich bedeutet das, dass die deutsche Haltung auf der Grundlage der wissenschaftlichen Risikobewertung der zuständigen Fachbehörden festgelegt werden muss. Auf Basis aller vorliegenden Erkenntnisse kommen unabhängige Wissenschaftler in Deutschland und allen Mitgliedsstaaten überein, dass bei richtiger, sachgerechter Anwendung des Wirkstoffs Glyphosat keine Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit bestehen.
Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Kommission weiter verfährt.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB
Weitere Fragen an Christian Schmidt
Die von Ihnen angesprochenen Fragen, ob und wie wir unser Schulsystem verbessern können, kann ich durchaus nachvollziehen. Diese müssen allerdings immer im Kontext unserer Bundesländer betrachtet und angegangen werden, da in Deutschland die Verantwortung über die Art und Weise der Schulbildung insbesondere bei den Bundesländern liegt.
Die Wahrung der Schöpfung ist eine Aufgabe, die für die CSU zu ihrem christlichen Fundament gehört. Auch mir ist der Schutz unserer Lebensgrundlagen, des Klimas und der Natur sehr wichtig.
Ich unterstütze die Position der Drogenbeauftragten der Bundesregierung.
Die schon von mir in meiner Verantwortung als Bundeslandwirtschaftsminister veranlaßte Verbesserung der Abwehrmöglichkeiten von ASP muß ggf. verstärkt werden.