Frage an Christian Schmidt von Ulrike L. bezüglich Gesundheit
Heute haben Sie ein Werbeverbot für Tabakwaren gefordert. Damit wir uns nicht missverstehen ich bin für den Nichtraucherschutz.
Aber die Frage wird ja wohl mal erlaubt sein.
Wann wird "Alkohol" wie Tabak behandelt. Wir haben auch Tote in Deutschland die direkt und indirekt auf den Konsum vom Alkohol zurückzuführen sind. Auch viele Verletzungen und Krankheiten sind auf Alkohol zurückzuführen. Der Volkswirtschaftliche Schaden liegt weit höher als beim Tabak.
Liegt der Verdacht nah, dass auch Sie dem Alkohol nicht abgeneigt sind?
Sehr geehrte Frau Laakmann,
vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Mit geht es bei dem Thema vor allem um den gesundheitlichen Verbraucherschutz von Kindern und Jugendlichen. Der Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ist da ganz deutlich, der 110.000 Todesfälle in Deutschland pro Jahr unmittelbar auf das Rauchen zurückgeführt hatte. Direkte und indirekte Kosten des Rauchens schätzt das Deutsche Krebsforschungsinstitut auf etwa 79 Milliarden Euro pro Jahr.
Ebenso ist auch die Gesundheitsgefährdung durch übermäßigen Alkoholkonsum, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, ein sehr ernstes Thema. Hinsichtlich der Werbung für alkoholhaltige Getränke gibt es auf nationaler und europäischer Ebene detaillierte gesetzliche Regelungen. Hinzu kommt eine wirksame Präventionsstrategie, die auf das Bewusstsein der Gefährlichkeit und des Suchtpotentials sowie bei Erwachsenen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in jeder Lebensphase abzielen muss. Dazu leisten die Bundesregierung, ihre Drogenbeauftragte sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durch Aufklärungs- und Informationskampagnen einen guten und wichtigen Beitrag.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB
Bundesminister