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Frage von Günter M. •

Frage an Christian Schmidt von Günter M. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Herr Minister Schmidt,

Laut diesem Bericht verurteilten Sie Preissenkunge bei Lebensmitteln:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Schmidt-verurteilt-Preissenkungen-bei-den-Discountern-1372312.html

Warum denn das?

Ich muss am 20 des Monats mich mit leeren Nudeln und einem Apfel/ Tag oder ähnlichem begnügen.
Da ich Hartz-IV beziehe, aber auch noch Schulden abbezahlen muss, für die ich mich nicht schäme und darum das auch öffentlich erwähne. Denn ich kann nichts dafür, dass mein Chef aufhörte und seine Firma zu machte und nun keinen Job mehr finde ( trotz bisher 317 Bewerbungen und vieler telefonischer Bewerbungen).

Warum wird meiner Meinung nach in der BRD vieles mit der Marktwirtschaft erklärt und sobald der Kunde mal einen kleinen Vorteil hat wird gleich kritisiert?

Ist es nicht so, dass die Erzeuger wenig bekommen ( obwohl es ja meines Wissens viele Subventionen an die Landwirtschaft gibt) und sehr viel Geld bei den Lebensmittelfirmen bleibt?

Wann werden die Hartz-IV-Sätze endlich spürbar erhöht? Von diesem Armengeld kann ja niemand anständig leben.
In der DDR musste ich mir ums Essen, um die Wohnung und um die Arbeit keine Sorgen machen.
Wann bändigt die Politik endlich den Kapitalismus?

Mit freundlichen Grüßen

Günter Möder

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Möder,

für Ihre Nachricht danke ich Ihnen.
Zu Ihrer Frage hinsichtlich der Einkommen der landwirtschaftlichen Erzeuger folgende Information: Es ist immer schwierig die Erwerbszweige entlang der Wertschöpfungskette bei Lebensmitteln miteinander zu vergleichen. Was die Einkommenslage der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland betrifft, so hat sich diese im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2012/13 im Durchschnitt aller Rechts- und Bewirtschaftungsformen weiter verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Einkommen um gut 13 Prozent auf rund 34 600 Euro je Arbeitskraft (AK). Haupterwerbsbetriebe in der Rechtsform Einzelunternehmen und Personengesellschaften sind im landwirtschaftlichen Sektor die wirtschaftlich bedeutendste Gruppe. Im Durchschnitt dieser Betriebe verbesserten sich die Einkommen gegenüber dem Vorjahr um fast 11 Prozent auf 35 548 Euro je AK. Die Gewinne je Unternehmen stiegen um rund 13 Prozent auf 62 535 Euro.

Es gibt viele Menschen, die jeden Cent herumdrehen müssen. Darum wir können uns glücklich schätzen: Lebensmittel sind bei uns immer noch deutlich preisgünstiger als in den meisten Nachbarländern - auch ohne immer weiteres Drehen der Preisspirale nach unten. So lag der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den Konsumausgaben der privaten Haushalte im Jahr 2011 bei 11,5 Prozent. Was ich kritisch sehe, sind jedoch Preisschlachten im Handel, die übersehen, dass in unseren hochwertigen Lebensmitteln wertvolle Ressourcen stecken.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schmidt