Frage an Christian Schmidt von Kerstin K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Schmidt,
wie sieht ein typischer Arbeitstag im Wahlkreis aus? Für wie wichtig halten Sie Wahlkreisarbeit und wie viel Zeit verwenden Sie durchschnittlich darauf? Welche Termine oder Veranstaltungen im Wahlkreis bereiten Ihnen besonders große Freude?
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Kesselgruber
Sehr geehrte Frau Kesselgruber,
vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihr Interesse an meiner Arbeit.
Seit 1990 haben mich die Wählerinnen und Wähler bei allen Bundestagswahlen als Direktabgeordneten des Wahlkreises Fürth/Neustadt in den Deutschen Bundestag gewählt. Aus diesem Grund ist mir die Wahlkreisarbeit ein ganz besonderes Anliegen.
Natürlich bin ich in meinem Amt als Parlamentarischer Staatssekretär national und international stark gefordert. Sowohl „zwischendrin“ in Berlin als auch an den Wochenenden und in den „sitzungsfreien“ Wochen verbringe ich viel Zeit mit Tätigkeit für meinen Wahlkreis, durchschnittlich etwa 80 Stunden pro Woche. Die Bürgerinnen und Bürger wollen ihren Abgeordneten sehen, hören und sprechen und umgekehrt muss und will ich mich auf dem Laufenden halten. In meinen Bürgersprechstunden in meinen Büros in Neustadt a.d. Aisch oder in Fürth können mich die Bürgerinnen und Bürger besuchen und mir ihr Anliegen schildern oder auch politische Fragen erörtern. Ich prüfe die Fragen dann oder veranlasse Prüfung, soweit ich das Anliegen für nachvollziehbar ansehe. Manchmal ergibt sich aus mehreren gleichgelagerten Petitionen, dass eine allgemein zu regelnde Frage vorliegt.
Darüber hinaus nehme ich an Diskussionsveranstaltungen teil, besuche Vereine, Organisationen, Einrichtungen oder Unternehmen in der Region, um stets informiert zu bleiben und auch, um unsere politischen Entscheidungen darzustellen. Als neues Format einer Veranstaltung, die gezielte Fragen mit Praktikern erörtert, habe ich die Veranstaltungsreihe „Punkt Schmidt-Themen auf den Punkt gebracht“ ins Leben gerufen. Bei diesen Fachgesprächen werden aktuelle Themen wie z.B. „Bundesfreiwilligendienst“, „Förderung der Vermarktung regionaler Produkte“, „Betreuungsgeld“ oder „Energiewende“ diskutiert.
Ich weiß um meine "Kernaufgaben". Als für die CSU direkt gewählter Abgeordneter des Deutschen Bundestages setze ich mich mit großem Engagement für unsere schöne Region und die Belange ihrer Bewohner ein.
Solche Belange waren und sind zum Beispiel die flächendeckende Versorgung mit Postdienstleistungen, die Verbesserung der Breitband-Versorgung im ländlichen Raum, der Ausbau einer guten Verkehrsinfrastruktur in der Fläche (beschleunigter Straßenbau, die Bahnhaltepunkte in Neustadt a.d. Aisch und Burgbernheim, die S- und U-Bahn in Fürth und Umgebung), die Stärkung und Unterstützung der Familie oder der Ausbau der Kinderbetreuung. Dafür habe ich mich in den letzten Jahren eingesetzt und tue dies auch weiterhin.
Dabei bin ich kein „Ombudsmann“, also kein Kümmerer für alle Wünsche und Anliegen, sondern habe eine verantwortungsvolle Funktion, bei der nicht nur Wünsche sozusagen erfüllt, sondern auch langfristig - manchmal unbequeme - Entscheidungen vertreten werden müssen.
Besonders große Freude bereiten mir Veranstaltungen mit Kindern. So besuche ich beispielsweise jedes Jahr im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetags eine Kinderbetreuungseinrichtung in meinem Wahlkreis, um Kindern vorzulesen. Ich möchte die Begeisterung für das Lesen und Vorlesen wecken und weitergeben.
Als Politiker können wir keine Wunder bewirken und die Welt neu erfinden. Ich sehe es aber als meine Aufgabe an, aus christlich-sozialer Verantwortung solide Mögliches zu verwirklichen - mit der Unterstützung der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB
Parlamentarischer Staatssekretär