Portrait von Christian Schmidt
Christian Schmidt
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Christian Schmidt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Andreas W. •

Frage an Christian Schmidt von Andreas W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Schmidt,

die Abgeordnete Inge Höger (DIE LINKE) stellte Ihnen im Januar 2010 im Bundestag die Frage, weshalb die Bundeswehr einen "Sprachführer persisch" vom Bundessprachenamt hat drucken lassen. Frage und Antwort sind im Bundestag-TV oder auch auf youtube zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=rYC_aSnKezY

Sie teilten Frau Höger unter anderem mit, daß die Bundesregierung zu dieser Frage keine Stellung nehmen wird. Daher bitte ich Sie an dieser Stelle um Beantwortung der Fragen:

Weshalb ist auf der Umschlagseite des Bundeswehr-Sprachführers der Teheraner Azadi-Turm abgebildet?

Weshalb ist auf der Umschlagseite des Bundeswehr-Sprachführers ebenso der Umriß des iranischen Staatsgebiets abgebildet?

Weshalb werden in der Broschüre "UN Peace Keeping Forces" erwähnt, die es in Afghanistan nicht gibt, wenn dieser Sprachführer Ihrer Auskunft nach in Afghanistan verwendet werden soll?

Im Sprachführer für die Bundeswehr "Dari für Afghanistan" von 2006 ist unter Abschnitt I-10 der Satz zu finden: "Afghanistan ist ein schönes Land". Wie erklärt sich vor diesem Hintergrund die Frage der Satz "Iran ist ein schönes Land" im neuen "Bundeswehr-Sprachführer persisch"?

Ich bin Ihnen im Voraus für eine klärende Antwort dankbar.

Mit freundlichem Gruß,
Andreas Werner

Portrait von Christian Schmidt
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Werner,

für Ihre Frage vom 11. Februar 2010 zur Veröffentlichung des „Persisch-Sprachführers für die Bundeswehr“ danke ich Ihnen.

Das Bundessprachenamt hat den Sprachführer Persisch bereits im Jahr 2003 in Ergänzung der Sprachführer Dari und Paschtu entwickelt. Die Erweiterung erfolgte mit Blick auf den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr und den Umstand, dass in Teilen Afghanistans Persisch gesprochen wird. Dies erklärt auch den im Sprachführer enthaltenen Anteil an militärischem Wortschatz. Die Verweise auf den Iran, die nur einen Bruchteil des Vokabulars ausmachen, dienen lediglich als interkultureller Bezug zu der Region, in der Persisch überwiegend gesprochen wird. Dies gilt auch für das verwendete Titelbild.

Ich verweise auf meine Bemerkung, dass ich weitergehende Unterstellungen über Sinn und Zweck dieses Sprachführers als „krude“ bezeichnet habe. Dabei bleibe ich.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schmidt MdB
Parlamentarischer Staatssekretär