Frage an Christian Kolb von Peter D. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Kolb,
In Friedberg-Bruchenbrücken plant die Abo Wind AG fünf Windeenergieanlagen mit einer Gesamthöhe von 138,5 m zu errichten. Halten Sie diesen Standort in einem dichtbesiedelten Ballungsraum für geeignet? Haben Sie Verständnis für die über 5000 Bürgerinnen und Bürger,die sich mit Ihrer Unterschrift gegen dieses Bauvorhaben ausgesprochen haben? Ihr Parteifreund, Herr Trittin ,sagte als damaliger Umweltminister in seiner Eröffnungsrede der Wind Messe in Husum am 23.09.2003: "Diese wirtschaftlich nicht darstellbaren Standorte sollen nicht durch immer grössere Anlagen überwunden werden können.Denn dies würde die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung weiter beeinträchtigen. Und der Branche insgesamt am Ende einen Bärendienst leisten." Stimmen Sie der Aussage von Herrn Trittin zu?
Mit freundlichen Grüssen,
Peter Dangelmaier
Als Verfechter erneuerbarer Energien als Ersatz für Kohle- und Atomkraftwerke, setze ich mich für den Ausbau von Anlagen für die Stromerzeugung insbesondere durch Windkraft und Photovoltaik ein. Hierfür gibt es meines Erachtens keine Alternative, um die Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu sichern. Ich verurteile daher auch zutiefst das Bemühen der hessischen CDU, mit absurdesten Begründungen den Einsatz Erneuerbarer Energien zu verhindern. Nur eine Zahl zum Vergleich: Während in Hessen lediglich 2% der Stromerzeugung aus Windkraft stammen, bringt es das Land Sachsen-Anhalt mit einer ähnlichen Topografie und nicht am Meer liegend auf über 40% Dass es sich bei dem Gebiet Bruchenbrücken Wöllstadt um einen Ballungsraum handelt, sei dahingestellt.
Dass dem Bau ein Genehmigungsverfahren vorangehen muss, ist selbstverständlich. Wenn der RP die Genehmigung erteilt, ist somit der Bau auch zulässig.
Selbstverständlich hat jeder Bürger das Recht, gegen vermeintliche oder tatsächliche Beeinträchtigungen seines Lebensraumes und seiner Lebensqualität vorzugehen. Sie sollten sich aber hüten, sich vor einen Karren mit einseitigen Interessen spannen zu lassen.
Die Aussage von Jürgen Trittin ist offensichtlich aus dem Zusammenhang gerissen, so dass eine objektive Bewertung nicht erfolgen kann. Generell ist jedoch zu sagen, dass Behörden Windkraftanlagen nur dann genehmigen, wenn eine wirtschaftliche Windausbeute möglich ist.