Als Landrat für "alle". Was sagen Sie zum Genderverbot, geschlechtersensible Sprache verbieten, tut das Not? Wieso überhaupt?
Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Als CDU-Fraktion haben wir dazu eine klare Meinung: Jeder soll privat so sprechen, wie er das für richtig hält.
Die Umfragen belegen aber immer wieder: Die Menschen lehnen zum übergroßen Teil das sogenannte Gendern ab. Eine aktuelle Erhebung für die Funke-Mediengruppe ergab jetzt, dass 70 Prozent der Thüringer die Verwendung der geschlechtergerechten Sprache mit Sternchen, Doppelpunkt oder Binnen-I als schlecht empfinden. Wir sind das Land der Dichter und Denker, Sprache ist uns sehr wichtig. Daher soll in den Schulen oder in der öffentlichen Verwaltung eine klare, verständliche Sprache benutzt werden. Wir wünschen uns, dass in allen Bereichen, wo Steuergeld eingesetzt wird, nach den Regeln des Rates der deutschen Rechtschreibung gesprochen und gelehrt wird.
Deshalb haben wir im Landtag einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach in Schulen und Behörden Sprache nicht verkompliziert werden soll. Unsere Kinder sollen ordentlich lesen und schreiben lernen. Wir wollen, dass nach geordneten Regeln gesprochen wird. Und das sind die Regeln der deutschen Grammatik. Im Schulunterricht gilt der Duden. Sprache soll nicht unnötig kompliziert sein oder durch Sonderzeichen verzerrt werden. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern haben genau das zuletzt auch klargestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Herrgott