Chaled-Uwe Said
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Frage von Andreas G. •

Frage an Chaled-Uwe Said von Andreas G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Werter Herr Said,

heute möchte ich mich mit 2 Fragen an Sie wenden:

1. Wie gedenken Sie den bereits existierenden Pflegepersonal-Notstand zu beheben?
2. Wie ist Ihre Einstellung bezüglich eines flächendeckenden Tarifvertrages in der Pflege?

Mit freundlichen Grüßen

A.G.
Potsdam

Chaled-Uwe Said
Antwort von
AfD

1. existierender Pflegenotstand:
Fehlendes Pflegepersonal in der Fläche ist aufgrund der demographischen Entwicklung ein immer stärker wachsendes Problem. Wir wollen eine akute Entlastung der Situation schaffen, indem pflegewillige Familienmitglieder bei der Unterstützung pflegebedürftiger Familienangehöriger oder auch von Gemeindemitgliedern besser unterstützt werden - z.B. indem die Pflegesätze für Pflegedienste auch für Familienangehörige gelten - in allen Pflegestufen. Dies ist auch eine Anerkennung dafür, dass Pflege als Beitrag für das Gemeinwohl gesellschaftlich anerkannt wird. Zusätzlich müssen die Beratungsangebote und -netzwerke für Angehörige verbessert werden.

Langfristig führt an der attraktiveren Versorgung der Pflegeberufe kein Weg vorbei - ob es um die Angleichung der Gehälter in Ost und West geht oder ein besseres Tarifniveau. Zudem müssen mehr Ausbildungsplätze in den Pflegeberufen geschaffen werden. Wir wollen Stipendienvereinbarungen einführen, die an mehrjährige Tätigkeitsverpflichtungen im Land Brandenburg gebunden sind. In den Kommunen sollten kreative Lösungen geschaffen werden, Pflegekräfte alternativ zu unterstützen - z.B. durch kostenlose Parkausweise (s. "Arzt im Einsatz") oder ermäßigte ÖPNV-Tickets.

2. flächendeckender Tarifvertrag:

Wir wollen ein höheres Tarifniveau für Pflegekräfte erwirken. Eine einheitliche Vorgabe für das ganze Land kann sinnvoll sein, allerdings bieten bereits Pflegeunternehmen aus anderen Bundesländern in Brandenburg Dienstleisungen an und Gehälter, die attraktiv sind - ohne verpflichtende Vorgaben vom Land.