Frage an Carsten Linnemann von Helmut W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Linnemann,
mit Interesse habe ich von Ihrem Vorschlag gehört, dass Kinder ohne entsprechende Deutschkenntnisse (noch) nicht zur Schule gehen sollen, sondern erst "eine Runde drehen" sollen.
Nun besteht, wie sie vielleicht wissen, in vielen Ländern Afrika das Problem, dass die meisten Kinder die Landessprache (i.d.R. die Sprache der ehemaligen Kolonialherren) nicht beherrschen, und es gibt Erfahrungen mit verschiedenen Modellen, damit umzugehen.
Nach meinen Informationen gibt es die besten Erfahrungen damit, dass die Kinder zunächst in ihrer Muttersprache Lesen und Schreiben lernen, um dann ab dem 3. Schuljahr die Landessprache zu lernen, so dass in weiterführenden Schulen der Unterricht vollständig in der Landesprache abgehalten werden kann.
Würden Sie sich dafür einsetzen, ein entsprechendes Modell in Deutschland einzuführen (für die größten Migrantengruppen wie Türken, Araber und neuerdings Iraner)? Natürlich müssen erst zuverlässige (nicht islamistische) Lehrkräfte gefunden bzw. ausgebildet werden, aber mit entsprechendem politischen Willen ließe sich sicher schnell ein Pilotprokjekt starten und ggf. in wenigen Jahren weiträumig einführen.
Da Bundesländer möglicherweise nicht genügend Geld haben, um so etwas zu stemmen, könnte der Bund da unterstützend zur Seite stehen. Was halten Sie von dieser Idee? Ich persönlich finde sie besser als Kinder mit ungewissem Ergebnis zunächst als Analphabeten aufwachsen zu lassen.
MfG
H. W.
Sehr geehrter Herr W.,
über die Internetplattform „Abgeordnetenwatch“ wurde mir Ihre Anfrage vom 06.08.2019 zugeleitet. Nachfolgend möchte ich Ihnen kurz erläutern, warum ich eine Beantwortung über dieses Forum grundsätzlich ablehne.
Die Betreiber von „Abgeordnetenwatch“ werben damit, dass sie einen direkten Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern einerseits sowie Abgeordneten bzw. Kandidierenden andererseits herstellen. Ich sehe das anders. Die Mail des Fragestellers wird moderiert, das heißt, sie wird von Dritten geprüft und nur bei Einhaltung bestimmter Kriterien in das Forum aufgenommen. Eine direkte Ansprache der Abgeordneten bzw. der Kandidierenden erfolgt also nicht.
Problematisch ist auch, dass die Fragesteller anonym und damit unerkannt bleiben. Die Befragten haben dadurch keine Chance auf Augenhöhe mit dem Fragesteller zu agieren, ihr Handlungsspielraum bleibt deutlich eingeschränkt. Eine offene und ehrliche Kommunikation kann kaum entstehen.
Lassen Sie es mich auf den Punkt bringen: Ich bevorzuge den persönlichen und damit direktesten Weg der Kommunikation. Daher habe ich auf meiner Homepage meine postalische Anschrift, meine E-Mail-Adresse sowie meine Telefonnummer angegeben. Abrufbar sind auch meine Veranstaltungstermine, die ebenfalls eine Möglichkeit darstellen, mich persönlich zu treffen und mit mir ins Gespräch zu kommen. Jeder, der eine Frage oder ein Anliegen hat, kann sich also auf die von ihm bevorzugte Art an mich wenden.
Ich freue mich auf viele interessante Anregungen und lebhafte Diskussionen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Carsten Linnemann