Frage an Carsten Linnemann von Anita K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Linnemann,
Wir sind ein kleines Speditionsunternehmen. Für einen Neukunden fahren wir nächste Woche nach Frankreich. Seit 1.7.16 verlangt Frankreich, dass der Fahrer für 18 Monate seine Lohnnachweise und seinen Arbeitsvertrag in französisch mit sich führt und das der französische Mindestlohn bezahlt wird! Wie weit werden wir Kleinunternehmer noch gegängelt und müssen diesen Bürokratieaufwand mitmachen? Wir bezahlen unsere Fahrer pünktlich wie auch unsere Steuern und Abgaben und halten uns an das deutsche Gesetz! Durch die Capotage Freiheit gehen immer mehr Kleine Spediteure den Bach runter! Unsere Kunden bezahlen nicht mehr als sie wollen, weil der deutsche Markt von Osteuropa leergefegt wird. Komischerweise müssen diese keinen Mindestlohn nach deutschem Standard bezahlen! Sind wir Deutschen mittlerweile nur noch Menschen zweiter Klasse, denen man nur noch in die Tasche greift und sich jetzt auchvon den Franzosen gängeln lassen müssen? EU?
Leben unsere Politiker auf einer Wolke, wo sie nicht mehr mitkriegen wie sie die Kleinen Mittelständler kaputtmachen und auch Arbeitsplätze vernichten?
In Erwartung Ihrer Antwort
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Anita Kemper
Sehr geehrte Frau Kemper,
über die Internetplattform „Abgeordnetenwatch“ wurde mir Ihre Anfrage vom 08.07.2016 zugeleitet. Nachfolgend möchte ich Ihnen kurz erläutern, warum ich eine Beantwortung über dieses Forum grundsätzlich ablehne.
Die Betreiber von „Abgeordnetenwatch“ werben damit, dass sie einen direkten Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern einerseits sowie Abgeordneten bzw. Kandidierenden andererseits herstellen. Ich sehe das anders. Die Mail des Fragestellers wird moderiert, das heißt, sie wird von Dritten geprüft und nur bei Einhaltung bestimmter Kriterien in das Forum aufgenommen. Eine direkte Ansprache der Abgeordneten bzw. der Kandidierenden erfolgt also nicht.
Problematisch ist auch, dass die Fragesteller anonym und damit unerkannt bleiben. Die Befragten haben dadurch keine Chance auf Augenhöhe mit dem Fragesteller zu agieren, ihr Handlungsspielraum bleibt deutlich eingeschränkt. Eine offene und ehrliche Kommunikation kann kaum entstehen.
Lassen Sie es mich auf den Punkt bringen: Ich bevorzuge den persönlichen und damit direktesten Weg der Kommunikation. Daher habe ich auf meiner Homepage meine postalische Anschrift, meine E-Mail-Adresse sowie meine Telefonnummer angegeben. Abrufbar sind auch meine Veranstaltungstermine, die ebenfalls eine Möglichkeit darstellen, mich persönlich zu treffen und mit mir ins Gespräch zu kommen. Jeder, der eine Frage oder ein Anliegen hat, kann sich also auf die von ihm bevorzugte Art an mich wenden.
Ich freue mich auf viele interessante Anregungen und lebhafte Diskussionen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Carsten Linnemann