Frage an Caroline Bullwinkel von Sebastian B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Bullwinkel,
wie stehen Sie zu den so genannten Exzellenzinitiativen bzw. Eliteunis?
Der Wissenschaftsrat empfiehlt inzwischen, das Programm auslaufen zu lassen und fordert mehr Förderung der Univeristäten in der Breite. Wie stehen Sie zu diesen Forderungen?
Freundlicher Gruß,
Sebastian B.
Sehr geehrter Sebastian B.
die Exzellenzinitiative wurde damals aufgrund des Lissabon-Programmes der EU von 2000 gegründet. Die Intention war Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt zu machen.
Die Exzellenzinitiative ist meines Erachtens weder für das angestrebte Ziel von allzugroßem Nutzen gewesen, noch zweckdienlich in der allgemeinen Förderung der Bildung.
Ich habe selber das famose Vergnügen an einer Exzellenz-Universität zu studieren. Zuvor hat man bereits bemerken können, welche Dozenten der Lehre und welche Dozenten der Forschung wegen an der Uni sind.
Dem allgmeinen Studenten kommt von dieser Exzellenzinitiative nichts zu gute.
Auch aus wirtschaftlich motivierten Gründen, sollte die Politik Bildung weiter in der Breite fördern, um einen höheren Anteil an Fachkräften zu erzielen.
Außerdem findet eine falsche Orientierung der Studenten statt. Diese vermuten fälschlicherweise Qualität für ihre eignen Studien hinter dem Etikett einer Exzellenzuniversität und orientieren sich an dieser Auszeichnung für ihre Studienwahl. Nicht-Exzellenzuniversitäten, die vielleicht sogar eine bessere Lehre als die Exzellensuniversitäten haben werden somit sowohl durch weniger Studenten, als auch dadurch bestraft, keine Förderung zu erhalten.
Letztendlich kann ich ein Auslaufen dieses Programmes also nur unterstützen und hoffe, dass bessere Förderungen folgen werden.
Freundliche Grüße,
Caroline Bullwinkel
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