Frage an Carl Wechselberg von Felix S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Wechselburg!
Sie saßen für die LINKE in der Enquètekommission "Eine Zukunft für Berlin". Ist Ihnen das Kryorecycling bekannt ( http://www.total-recycling.org ), welches unsere Abfallwirtschaft preiswerter und umweltfreundlicher machen könnte?
Das Verfahren geht auf Dr. Rosin zurück und wird von den großen Konzernen bisher hintertrieben. Die FCKW-freie Kältetechnik, die Dr. Rosin im Zuge der Wiedervereinigung bei Kühlgeräten mit dem VEB DKK Scharffenstein, später Furon durchsetzen konnte, ermöglicht auch die preiswerte Erzeugng von Tiefstkälte (nur 10% der Kosten der Kühlung mit Stickstoff!). Da Kunststoffe nicht viel Wärmeenergie speichern, lassen sich diese mit geringen Energieaufwand verspröden und können in diesem harten Zustand ideal pulverisiert werden. Kunstoffe und Elektronikschrott können mit dieser Technik aufbereitet werden zu sortenrain getrennten Sekundärrohstoffen (hochwertige Kunststoff- und Edelmetallpulver). Der Müllverbrennung geht so ein Großteil des Brennstoffes verloren. Das ist aber posituiv, da die Abgase eine Müllverbrennung eine unberechenebare Stoffmischung in die Umwelt entlassen. Der Toxikologe Dr. Wassermnann nennt die Müllverbrennung daher einen "Giftgaskrieg gegen die eigene Bevölkerung".
Vorteile von Kryorecycling:
-Vermeidung der Abgase und Umweltfolgen aus der Stoffneusynthese und Müllverbrennung.
-Nutzung wertvoller Sekundärrohstoffe statt Geldverschwendung für teure Rohstoffimporte.
-vermiedene Krankheitskosten durch Umweltentlastung, sinkende Gebühren durch Erlöse beim Sekundärrohstoffverkauf entlasten die Volkswirtschaft.
-Diese Entlastung und der Einsatz der neuen Technik ermöglichen veile neue Arbeitsplätze.
Die Linke regiert in 2 Ländern mit. Wann wird dort das Kryorecycling umgesetzt?
MfG. Felix Staratschek
Sehr geehrter Herr Staratschek,
herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage. Mir war das von Ihnen erwähnte Recyclingverfahren bisher nicht bekannt; es macht auf den ersten Blick aber einen durchaus interessanten Eindruck. Leider liegen derartige Fachfragen der Umweltpolitik - bei allem gebotenen allgemeinen Interesse - weit jenseits der Fragestellungen, mit denen ich als Hauhaltspolitiker (und das ist ja bereits ein sehr weites Feld) sonst befasst bin und aus diesem Grund fehlt es mir auch an der notwendigen Fachkenntnis um tatsächlich beurteilen zu können, ob dieses spezielle Verfahren sinnvoll und praxistauglich ist. Ich möchte Sie deshalb bitten, sich mit der umweltpolitischen Sprecherin unserer Fraktion Frau Delia Hinz in Verbindung zu setzen, die Sie unkompliziert über Hinz@linkspartei-pds-fraktion-berlin.de erreichen können. Sie steht Ihnen sicher gerne für Ihre Fragen zur Verfügung und ist für Sie eine weitaus kenntnisreichere Ansprechpartnerin als ich es zur Zeit sein kann. Ich danke Ihnen dennoch für Ihre interessante Anregung zur weiterne Beschäftigung mit dem Thema und verbleibe
mit freundlichen Grüssen,
Carl Wechselberg