Frage an Burkhard Lenz von Kathrin M. bezüglich Bildung und Erziehung
Hallo,
mein Lieblingsthema. Wie gedenkt die CDU an das Thema Schule konkret heranzugehen? Können wir wieder hoffen, dass unsere Kinder ab der 5. Klasse das Gymnasium besuchen dürfen oder müssen wir M-V verlassen, wenn wir die Bildung unserer Kinder in den Vordergrund rücken?
Wird bevor eine Schule geschlossen wird, nach der Qualität geschaut oder weiterhin nach Zahlen und darauf, welcher Bürgermeister, bzw. welcher Ort, die besseren Beziehungen hat?
Vielen Dank
Liebe Frau Kathrin Minstedt ,
anbei erhalten Sie die Meinung der CDU und auch meine persönliche Meinung zu Ihrer Anfrage:
Die Starken fordern – die Schwachen fördern, dass ist die Maxime der Bildungspolitik im föderalen Deutschland. Denn der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands basiert genau auf diesem differenzierten Bildungssystem. Das dürfen wir uns das nicht von Ideologen, die die PISA-Ergebnisse verzerrt interpretieren, kaputt reden lassen.
Statt starke wie schwächere Schüler gezielt zu fördern, setzten SPD/PDS auf Gleichmacherei. Die Einzigartigkeit eines jeden Kindes wird dabei überhaupt nicht berücksichtigt. Das Kollektiv soll der Maßstab werden.. SPD/PDS suggerieren einen Rückgriff auf das Schulsystem der DDR. Jeder der sich an seine Schulzeit dort zurück erinnert wird wissen, dass bis zur 10. Klasse die Schüler quasi dreigeteilt waren: sehr gute - die sich im Unterricht langweilten, gute - an denen sich der Lehrer bei der Stoffvermittlung orientierte und schlechte - die man mitschleppte um Planziele nicht zu verfehlen. Die Größe der Klassen ließ keine individuelle Förderung von Schülern durch die Lehrer zu. Zur EOS kam schließlich nur eine schmale Schicht von Schülern.
Wir setzen deshalb auf pädagogische Vielfalt und nicht Einheitsbrei für alle. Auf Vielfalt der Schularten, in denen sich die Lehrer gezielt um jedes Kind kümmern können. Auf die Vielfalt der Schulträger und Schulkonzepte, die auf die individuellen Begabungen eingehen. Wir wissen, dass die Hauptschule in Mecklenburg-Vorpommern nicht durchsetzbar war und ist. Die Schüler sind aber da, die diese besondere Förderung benötigen. Daher brauchen wir die Vielfalt der pädagogischen Konzepte heute fast in jeder Schule, um alle Schüler ihren Fähigkeiten entsprechend zu fördern und zu fordern. Wir wollen eine breite Schullandschaft mit staatlich, konfessionell und privat getragenen Schulen.
Im Übrigen steht für uns fest, dass die sinkenden Schülerzahlen als Chance begriffen werden müssen um in die Qualität von Schule zu investieren. Die rot-rote Landesregierung hat stattdessen gekürzt und gestrichen. Weil die Klassenstärke von 14 auf 20 Schüler erhöht wurde, mussten überall im Land Grundschulen schließen. Mit uns wird es keine weitere Schließung von Grundschulen geben. Wir setzen auf Bildung statt Schulschließungen! (kurze Wege für kurze Beine)
Wir wollen ein Ende der Strukturbastelei. Zunehmend hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine Bildungspolitik, die sich nur auf Strukturfragen beschränkt, wenig Aussicht hat, den von ihr zu erwartenden Beitrag zu einer erstklassigen Schule zu leisten. Erstklassige Schule ist unter den verschiedensten strukturellen Bedingungen möglich. Erstklassige Schule zeichnet sich für die CDU aus:
· ·durch einen hervorragenden und leistungsorientierten Unterricht,
· durch gegenseitigen Respekt und Achtung von Lehrern, Schülern und Eltern,
· durch verbindliche Maßstäbe,
· durch das Anknüpfen an die Stärken des einzelnen Schülers und
· durch eine freundliche und ermutigende Atmosphäre, die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl bestärkt, ihre Neugier stillt und bei alledem Freude am Lernen vermittelt.
·
--
Burkhard Lenz