Frage an Brigitte Wolf von Anna L. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Wolf,
in ihrem Wahlprogramm schreibt die Linkspartei, sie wolle eine Bürgerversicherung für alle Berufsgruppen und Einkommensarten anstreben. So könne zugleich eine für alle gerechte Gesundheitsversorgung sichergestellt werden und auch - durch stärkere Belastung von Besserverdienenden - schwarze Zahlen geschrieben werden. Zugleich werden die Einschränkungen der Leistungskatalogie der gesetzlichen Krankenversicherungen kritisiert.
Meine Frage: Wäre dieses System denn effizient genug zu gestalten, dass nicht nur ein weiteres Beschränken dieser Leistungen gestoppt werden könnte, sondern auch die Kürzungen der gerade vergangenen Gesundheitsreform zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht werden könnten? Oder ist es nach einer bereits erfolgten Konsolidierung der Kassen nur eine andere Organisationsmöglichkeit, die aber unterm Strich nichts verändert?
Mit freundlichen Grüßen,
Anna Liene
Sehr geehrte Frau Liene,
Bei dem Vorschlag der Bürgerversicherung geht es der Linkpartei zunächst um eine andere Finanzierung des Gesundheitssystems. Die stärkere Belastung von Patientinnen und Patienten soll zurückgenommen werden, die Finanzierung soll auf eine breitere Basis gestellt werden.
Sturkturreformen zur Steigerung von Qualität und Effizienz sind dennoch erforderlich. Gleichzeitig müssen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten so gestaltet werden, dass sie sich wieder verstärkt um die Patientinnen und Patienten kümmern können. Die Forderungen der Linkspartei.PDS sollen dazu führen, dass die Stellung der Patientinnen und Patienten im Gesundheitswesen gestärkt wird. Dies ist ein wichtiger Weg zur Qualitätsverbesserung. Für uns wäre es hilfreich, Ihre konkreten Kritiken und Befürchtungen zu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Wolf