Frage an Brigitte Wolf von Katja K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Wolf,
wie stehen Sie zu der Rentensicherung der MdB? Ist es in Ordnung, wenn diese nach vier-jähriger Zugehörigkeit im Bundestag eine Rentenanwartschaft von ca. 800 € erreicht haben, obwohl nichts dafür eingezahlt wurde und der Normalbürger diese Höhe trotz jahrzehntelanger Arbeit nicht erreicht?
Gruß
K. Krummhaar
Sehr geehrte Frau Krummhaar,
ich halte die aktuelle Rentenprivilegierung von Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordneten für eine der Gründe, dass die Politik als Ganzes von Vielen in Deutschland als Selbstbedienungsladen gesehen wird. Dies muss dringend geändert werden. Für die kommunale Ebene gibt es hingegen keinerlei Möglichkeit, eine Rentenanwartschaft zu erhalten - es sei denn durch Wahl zur (Ober-)Bürgermeisterin oder (Ober-)Bürgermeister. Die LINKE tritt in ihrem Rentenkonzept ein für "Gute Renten für alle", für eine gesetzliche Rente, die wirksam vor Armut schützt.
Dabei soll die Rente umgestellt werden auf eine Erwerbstätigenversicherung: Für alle Erwerbseinkommen müssen Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt werden. Auch Politikerinnen und Politiker, Selbstständige, Freiberuflerinnen und Freiberufler, Beamtinnen und Beamte und Managerinnen und Manager sollen Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Damit würden auch die Sonderregelungen für Politikerinnen und Politiker entfallen.
Mit freundlichen Grüßen,
Brigitte Wolf