Was werden Sie tun, um an Mecklenburger Schulen neue Erkenntnisse der Pädagogik und Lernforschung umzusetzen?

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Frage. Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Doch da das Thema nach wie vor aktuell ist, beantworte ich sie gern. Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich in der laufenden Legislaturperiode das Wissenschaftsressort leite. Im Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien auf die Reform der Lehrerbildung in MV verständigt. Diese wird derzeit gemeinsam mit dem Bildungsministerium, das für die zweite Phase der Lehrerbildung, für das Referendariat, zuständig ist, vorbereitet. Im Rahmen dieser Reform werden wir selbstverständlich Ergebnisse aktueller Studien mit berücksichtigen. Außerdem erarbeitet die Ständige Wissenschaftliche Kommission im Auftrag der Kultusministerkonferenz derzeit an Empfehlungen für die Lehrerbildung.

Wichtig ist auch mir, dass Lehramtsstudierende frühzeitig die Eignung für den Lehrerberuf erkennen. Dafür ist ein früher Praxiseinsatz und eine gute Beratung während des Studiums notwendig.

Mehr fächerübergreifende Arbeit halte auch ich für sinnvoll. Viele Schulen in MV haben sich bereits auf den Weg gemacht und setzen neue Formen des interdisziplinären und teamorientierten Lernens ein. In meiner Funktion als Bildungsministerin in der vergangenen Legislatur habe ich das Projekt Gesellschaftswissenschaften auf den Weg gebracht, das genau diesen Ansatz verfolgte. Es ist derzeit in der Modellphase. 

Mit besten Grüßen

Bettina Martin