Frage an Bernhard Hanke von Hildegard S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Hanke,
Die Regierung des Landes Baden-Württemberg ist für die Zentren für Psychiatrie sowie für die Grundsatzplanung verantwortlich.
Sie kandidieren für die Linke um einen Sitz im Landtag.
Ist Ihnen bekannt, dass die Aufnahmestationen in der psychiatrischen Klinik ihres Wahlkreises überfüllt sind, die Zimmer überbelegt sind und Betten auf dem Flur stehen? Das Personal ist mit dieser Situation überlastet und überfordert. Die Patienten werden medikamentös behandelt, ruhig gestellt und verwahrt, ggf. unter Zwangsmaßnahmen. Die Atmosphäre ist vorwiegend von Misstrauen und Gewalt geprägt.
Auf andere Behandlungskonzepte angesprochen verweisen sowohl die Geschäftsführung als auch die Klinikleitung auf zu hohe Betriebskosten, die mit dem aktuellen Budget nicht abgedeckt seien.
Meine Frage ist, wie sieht das Konzept aus das Sie bei erfolgreicher Kandidatur im Landtag vertreten werden?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. H. Strauß-Münzer
Sehr geehrte Frau Strauss-Muenzer,
sehr gerne beantworte ich Ihnen Ihre Frage:
wir wissen, dass das Land seinen Investitionsverpflichtungen nicht nachkommt. Es besteht zur Zeit ein Investitionstau von 1,5 Mrd. Euro. Deshalb fordern wir als Sofortmaßnahme die Verdoppelung der Investitionsmittel auf € 600 Mio. jährlich und einen stufenweisen Abbau des Investitionstaus.
Die neun Zentren für Psychiatrie sind als Anstalten des öffentlichen Rechts zu erhalten. Die Autonomie ist zu stärken, Kooperationen mit umliegenden Krankenhäusern und eigene Schwerpunktbildungen sind zu fördern. Auch hier sind die notwendigen Investitionen vom Land abzudecken.
Ich hoffe, ich habe Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Hanke