Frage an Bernhard Brinkmann von Henner L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Hallo Herr Brinkmann,
China ist die dynamischste Volkswirtschaft weltweit, sie wird Deutschland in diesem Jahr von unserer bisherigen Position verdrängen. (Den Anteil an der weltweit führenden Umweltverschmutzung spreche ich ausdrücklich nicht an).
Frage: Wie stehen Sie zu der Entwicklungshilfe der Bundesregierung von mehr als 60 Mio€?
Herzliche Grüße aus Hildesheim
Henner Lenfers
Sehr geehrter Herr Lenfers,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 18.08.2007.
Ich halte eine Fortsetzung der Entwicklungszusammenarbeit mit China für sinnvoll und notwendig. Allerdings kann man in diesem Fall nicht wirklich von Entwicklungshilfe im klassischen Sinn sprechen. Vielmehr handelt es sich um wirtschaftliche Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe und in beiderseitigem Interesse. Der Schwerpunkt liegt in den Bereichen Klima- und Umweltschutz. Gerade die Ziele des globalen Klimaschutzes können nur gemeinsam mit China, dem zweitgrößten Emittenten von Kohlendioxid, erreicht werden. Deshalb ist eine Kooperation mit China bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz absolut notwendig. Sie dient darüber hinaus auch den Eigeninteressen Deutschlands und der deutschen Wirtschaft.
Ein Großteil der von der Bundesregierung eingesetzten Mittel sind Kredite mit marktnahen Konditionen, die von China zurückgezahlt werden. China leistet darüber hinaus bei allen Vorhaben erhebliche Eigenbeiträge.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Brinkmann