Frage an Bernd Sibler von Nils H. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Sibler,
mit großer Erwartung habe ich die gemeinsame Pressekonferenz von Ihnen und Herr Söder heute verfolgt. Leider wurde ich herb enttäuscht. Ich arbeite in der Veranstaltungsbranche, genauer gesagt im Bereich Licht- und Tontechnik für Veranstaltungen aller Art. Leider falle ich, sowie wohl die meisten der Steuern zahlenden Betriebe dieser Art nicht unter die von Ihnen heute bedachten Sparten. So wie ich Sie verstanden habe, wird staatlichen Theatern, Künstlern, Kinos und Journalisten geholfen, nicht aber den Veranstaltern, Hallen und Dienstleistern im Bereich Rock, Pop, Jugendkultur. Anscheinend zählt das Ihrer Auffassung nach nicht unter den Begriff Kunst. Dennoch gibt es in diesem Bereich viele Unternehmen vom Soloselbstständigen bis zu größeren GmbHs, die nun schon wieder leer ausgehen, obwohl sie stets einen Beitrag zur Wertschöpfung geleistet haben. Wie wollen Sie diesen Menschen helfen? Hier stehen Existenzen auf dem Spiel.
mit freundlichen Grüßen
Nils Hausdörfer
Sehr geehrter Herr Hausdörfer,
vielen Dank für Ihre Nachricht, in der Sie auf Ihre derzeitige Situation aufmerksam machen. Ich darf Ihnen versichern, dass mir als zuständigem Kunstminister und als Vorsitzendem der Kulturministerkonferenz die Belange der Kunst und Kultur sehr am Herzen liegen. Der Rettungsschirm Kunst und Kultur, den Herr Ministerpräsident in der Pressekonferenz vom 14. Mai 2020 gemeinsam mit mir angekündigt hat, wird im Hinblick auf die Details derzeit intensiv ausgearbeitet. Die Staatsregierung hat dabei auch die Belange der Pop- bzw. Rockmusik im Blick. Wir bitten aber um Verständnis, dass im Moment leider noch keine verbindliche Aussagen zum Kreis der Antragsberechtigten im Rahmen der Spielstättenförderung getroffen werden können. Sobald hier nähere Informationen vorliegen, werden diese veröffentlicht. Ich darf Sie hier noch um etwas Geduld bitten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bernd Sibler