Frage an Bernd Schmidbauer von Dr. Wolfgang B. bezüglich Gesundheit
Lieber Herr Schmidbauer,
als Wähler im Kreis Rhein-Neckar bin ich an Ihrer Position zum Thema "Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit" interessiert. Viele Europäische Länder wie zum Beispiel Italien oder Irland haben inzwischen das Rauchen in Restaurants, Hotels und öffentlichen Gebäuden untersagt oder zumindest stark eingeschränkt. Würden Sie als MdB ein derartige Gesetzesinitiative für Deutschland unterstützen?
Sicher müsste man im Rahmen einer derartigen Gesetzesinitiative auch die Belange der in der Region ansässigen Tabakbauern berücksichtigen, um das wirtschaftliche Überleben dieser Agrarbetriebe zu sichern.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Wolfgang Brandner
Sehr geehrter Herr Dr. Brandner,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Ich habe eine ähnliche Frage wie folgt beantwortet:
Sie wissen sicherlich, dass der diesjährige Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2005 stattfand.
Die Unterzeichnerstaaten des WHO-Tabakrahmenabkommens - und dazu zählt auch Deutschland - haben sich verpflichtet, den Nichtraucherschutz konsequent umzusetzen und damit dem Gesundheitsrisiko durch Passivrauchen entgegenzuwirken.Klar ist: Die konsequente Verwirklichung des Nichtraucherschutzes beginnt mit der Beachtung der Gesundheitsinteressen der mehrheitlich nicht rauchenden Menschen.
Nach meiner Meinung kann aber der Nichtraucherschutz nicht allein durch staatliche Verordnungen etabliert werden.
Nichtraucherschutz benötigt nachahmenswerte, am besten bekannte Vorbilder.
Es muss klar gemacht werden, auch durch öffentliche Aktionen, dass Rauchen eben nicht "cool" ist. In diesem Zusammenhang wünsche ich mir auch, dass das Hotel- und Gaststättengewerbe die Selbstverpflichtung seines Verbandes ernst nimmt; auf die Schaffung echter Nichtraucherplätze warten viele schon lange.
Einem Rauchverbot stehe ich allerdings skeptisch gegenüber, auch wenn ich selbst Nichtraucher bin.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Bernd Schmidbauer