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Frage von Mülayim H. •

Frage an Bernd Christiansen von Mülayim H. bezüglich Verkehr

Lieber Bernd Christiansen,

nachdem Max Bahr an der ´Kieler Strasse in Eidlestdt mit einem riesen Markt sich aufgestellt hat, soll nun Möbel Höffner in Eidelstdt/Schnelsen einen monstörsen Möbelladen aufbauen. Der Verkehr bis in die Stadt wird von solchen Ansiedlungen beinflußt. Wie verhält sich DIE LINKE zu diesem Problem?
Was unternehmen Sie dagegen?

Schöne Grüße

M. Hüseyin

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Hüseyin,

vielen Dank für Ihre gestellte Frage zum Thema Möbel-Höffner , die ich so beantworten möchte. Wir , DIE LINKE aus den Wahlkreisen 06 Eidelstedt, Stellingen und 07 Lokstedt, Niendorf, Schnelsen lehnen die Ansiedelung von Möbel-Höffner ab. Der CDU-Senat begründet die geplante Ansiedelung des zusätzlichen Möbelgroßmarktes mit dem Argument, dass das in Frage stehende Einzugsgebiet bezüglich der Einkaufsmöglichkeiten für Möbel (und diverser Kinkerlitzchen) unterrepräsentiert sei. Diese Begründung scheint im Lichte dessen, dass nur wenige Kilometer von dem geplanten Standort im Autobahnkreuz Nordwest (BAB A7 /A23 ) ein mehr als ausreichendes Versorgungsangebot besteht, als absurd. Hier ist die Möbelmeile Halstenbek mit den Möbelhäusern Schulenburg, Richter etc. sowie IKEA in unmittelbarer Nachbarschaft zu nennen.

Unsere Befürchtungen und unsere ablehnende Haltung gegen Höffner gründen sich in erster Linie auf das Folgende. Wir fürchten insbesondere einen massiven Verdrängungswettbewerb in dem Bereich des alteingesessenen Einzelhandels in der Frohmestraße, in EKZ Eidelstedter Platz, als auch am Tibarg, Hier werden einige der durch die Eigentümer betriebenen Lädchen der Marktmacht eines Möbelgiganten plus Hornbach etc. nicht trotzen können und diese mittelfristig zur Aufgabe zwingen. Das wiederum wird Arbeitsplätze kosten, die doch so dringend benötigt werden und es führt darüber hinaus zur Verödung ganzer Straßenzüge. Auch soll das Bauvorhaben auf einem Landschaftsschutzgebiet errichtet werden. Diese Tatsache spricht bereits aus ökologischen Gründen für sich.

Ferner wird mit einem zusätzlichen Verkehraufkommen von 6.000 Fahrzeugen pro Tag nur allein für Möbel-Höffner gerechnet. Hierbei ist das zusätzliche Fahrzeugaufkommen für bspw. den geplanten Baumarkt Hornbach etc. noch nicht einmal berücksichtigt. Hornbach ist ebenfalls überflüssig, da Max Bahr und der Praktiker Baumarkt nahezu in Sichtweite existieren. Wie man täglich sehen kann, ist bereits heute die Verkehrssituation in den Wohngebieten Eidelsedt und Schnelsen, diese sind zunächst am härtesten betroffen, unerträglich. Hinzu käme der massive Ausweichverkehr in der Region bei Veranstaltungen im Volkspark und einem regelmäßig verstopften Elbtunnel nicht nur in den Zeiten der Ferien. Die CO ² Belastung, der Dieselruß, der Reifenabrieb und der Straßenlärm werden erheblich ansteigen und die Gesundheit der bereits heute schon überstrapazierten Bevölkerung und unmittelbaren Anrainer zusehends beeinträchtigen. Das sind nur einige elementare Anmerkungen, da man das Thema hier nicht erschöpfend ausgestalten kann. DIE LINKE arbeitet in dieser Region im Übrigen mit der BI gegen Höffner sehr eng zusammen. Eine Kleingewerbeansiedelung, die dauerhaft Arbeitsplätze schafft erscheint aus Sicht der LINKEn die bessere Alternative für diesen Standort zu sein.
Aber noch eines. Zwar hat der CDU-Senat dieses Vorhaben bis auf den Tag nach der Wahl verschoben, aber wir erinnern uns: Die LBKs wurden auch erst nach der Wahl gegen das eindeutige Votum und den Willen der Wähler verkauft.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Christiansen