Frage an Benjamin Honauer von Hartmut W.
Guten Tag, Herr Honauer.
Bevor ich Sie wählen kann muß ich Ihr Verhältnis zu Suhl einschätzen können. Suhler sind keine Bezirksstädter mehr und auch sonst passen wir jetzt in diese Welt.
Können Sie mir etwas dazu sagen, zumal ich die FDP und ihr Programm achte. Geben Sie mir einen "Wahlanstoß".
Gruß von Hartmut Wiktor
Sehr geehrter Herr Wiktor,
ich bin 21 Jahre alt und gebürtiger Suhler und fühle mich zu meiner Heimatstadt und unserer Region sehr verbunden.
Auf Grund meines Alters kenne ich Suhl als Bezirksstadt lediglich aus Erzählungen. Große Betriebe und Verwaltungseinrichtungen wurden nach Suhl verlagert. So wurden die Einwohnerzahlen künstlich in die Höhe getrieben. Die Quittung für dieses Handeln erhalten wir heute. Nach der Wende mussten fast alle der ehemaligen VEBs geschlossen werden. Die Stadtbevölkerung wird immer älter und die Jugend wandert ab. Sogar der Abriss ganzer Wohngebiete bleibt hartnäckig im Gespräch.
Trotz alledem haben wir es gemeinsam geschafft, dass Suhl eine lebenswerte Stadt bleibt.
Unsere Stadt liegt inmitten des grünen Herzens Deutschlands und zieht jedes Jahr zahlreiche Touristen an - nicht zuletzt weil man nahezu von jeder Stelle in unserer Stadt in weniger als fünf Minuten im Grünen ist.
Auch wirtschaftlich und kulturell können wir uns nicht beklagen. Das traditionelle Büchsenmacherhandwerk, viele mittelständische Betriebe und die Industrie sind in der größten Stadt Südthüringens ansässig.
Mit unserer Arbeit in Stadt (seit der Stadtratswahl 2009 sind wir wieder mit drei Sitzen im Stadtrat vertreten) und Land möchten wir dafür Sorge tragen, dass Jung und Alt Suhl und unsere Region nicht nur als ihren Ursprung sondern auch als ihre Zukunft begreift.