Frage an Beatrix von Storch von Tobias S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Sieber,

Ziele wie das Ziel der Einhaltung eines "2-Grad-Ziels" sind willkürlich und politisch kaum umzusetzen. Das Klima ist eine globale Angelegenheit, die von Deutschland allein nicht bestimmt werden kann. Der Anteil Deutschlands an der globalen C02-Produktion liegt bei zwei Prozent. Das ist weniger als das jährliche Wachstum Chinas.

Um die Dimension zu verdeutlichen: Alle deutschen Kohlekraftwerke zusammen verfügen über eine Leistung von 42,5 Gigawatt. Allein die Kohlekraftwerke, die sich derzeit international im Bau befinden, haben eine Leistung von 670 Gigawatt. Der deutsche Kohleausstieg hat also selbst im Rahmen der gängigen Modelle keine messbare Wirkung auf das Klima.

Der beste Weg klimatischen Veränderungen zu begegnen ist Wachstum, Innovation und Anpassung. Der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels ließe sich etwa durch Deichbau begegnen, wie etwa das Beispiel der Niederlande zeigt. Mit moderner Landwirtschaft und Bewässerungssystemen können Dürren besiegt werden.
Im Übrigen würde eine Erwärmung des Weltklimas in vielen Regionen auch positive Effekte zeitigen. Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung hat etwa die Prognose aufgestellt, dass bei einer Klimaerwärmung die durch Dürren geplagte Sahelzone in Afrika mit zusätzlichen Regenfällen rechnen könnte und von einer der trockensten Regionen der Erde zu einer feuchten Region werden würde.
Mit freundlichen Grüßen bin ich Ihre

Beatrix von Storch