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Beatrix von Storch
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Frage von Mattis J. •

Frage an Beatrix von Storch von Mattis J. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Storch,

dies ist ein Zitat aus einer ihrer Antworten: "Selbst wenn in Deutschland komplett auf CO2 verzichtet werden würde, so würde dies nur zu einer Absenkung von 0,000653% gegenüber der weltweiten Gesamtemission führen"
Mich würde interessieren woher diese Prozentzahl stammt und auf welcher Rechenbasis sie zustande gekommen ist?

Mit freundlichen Grüßen
M. J.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Jändrosch,

die folgende Herleitung wurde von unserem Arbeitskreis Umwelt der AfD-Bundestagsfraktion ausgearbeitet. Die verwendete Formel leitet sich aus dem Strahlungsgleichgewicht ab und ist heute Standard beim IPCCC, NOAA etc.
Beim Treibhauseffekt wird unterstellt, bewiesen wurde er bisher nirgends, dass vom Erdboden – bzw. Seewasser (71 % der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt) – empfangene kurzwellige Sonnenstrahlung, diesen er- wärmt, das dazu führt, dass dieser einen geringen Teil der eingestrahlten Energie – das meiste wird über Konvektion und Phasenübergänge (z. B. Wasser verdampft) in die Atmosphäre abgeführt – in Form von langwelliger Strahlung wieder abgibt. Von dieser langwelligen Strahlung absorbiert das CO2 nur die Strahlung mit Wellen- längen im sehr schmalen Band bei 15 μm und zusätzlich – aber viel weniger – bei 4,5 μm.

Diese absorbierte Energie wird dann tlw. (zu 5 bis 10 %) wieder in alle Raumwinkel emittiert. Der große Rest von 90 bis 95 % wird über Stoßabregung, vorzugsweise in geringer Höhe, an die Nachbarmoleküle als Wär- menergie abgegeben und trägt nicht zum sog. Treibhauseffekt bei.
Die in den unteren Halbraum, d. i. somit die Hälfte der oben genannten restlichen 5-10 %, abgestrahlte Energie soll bewirken, dass die Erdoberfläche langsamer abkühlt und dadurch die Temperatur der Atmosphäre erhöhen.
Die vermutete Temperaturerhöhung würde dann einer logarithmischen Funktion der Konzentration folgen. D. h. jedes zusätzliche ppm an CO2 bewirkt deutlich weniger Temperaturanstieg als das vorige.
Eine Maßzahl dafür ist der sog. ECS Wert (ECS = Equilibrium Climate Sensitivity). Das ist die vermutete, immer gleiche Temperaturerhöhung – ceteris paribus9 bei jeder Verdopplung der CO2 Konzentration. Für diese Zahl setzt das IPCC seit 30 Jahren den Wert von rd. 3,2 °C an. Die daraus folgende Temperaturerhöhung kann nach folgender Formel errechnet werden:

∆ T = ECS/ln(2)x ln (KCneu/KCalt).

Dabei ist ∆ T, die gesuchte Temperaturdifferenz in °C, ECS der ECS Wert in °C; KCneu die neue CO2 Konzentration und KCalt die alte CO2 Konzentration.
Auf Deutschlands Emissionen bezogen ergibt sich deshalb folgendes.

Laut aktuellen (vorläufig) UBA Zahlen emittierte Deutschland 2017 904,7 Mio. t an CO2äquivalent (und damit 4,7 Mio. t – das sind 0,5 % – weniger als im Vorjahr). Damit blieben die deutschen Emissionen auch im zehnten Jahr infolge praktisch unverändert.
Diese Menge stellt nur ca. 2,2 % der globalen anthropogenen Emissionen dar.

Die Menge ihrerseits beträgt jedoch nur 1,2 bis 5 % der natürlichen Emissionen, von denen fast alles, im sog. CO2 Kreislauf wieder absorbiert werden. Der Rest reichert die Atmosphäre an und erhöht damit die Konzentra- tion.
D. h. der deutsche Anteil beträgt 2,2 % von max. 5 % der natürlichen Emissionen.

Das sind max. 0,11 % aller Emissionen bzw. minimal 0,022 %, wenn man den unteren Wert annimmt.
Wie viel von den so emittierten anthropogenen Mengen an CO2 in der Atmosphäre verbleibt ist wissenschaftlich hochumstritten. Manche gehen von 2 % aus (Salby) andere von 12 % (Segalstadt) und wieder andere (Rahmstorf) von 50 %. Es wird mit 50 % gerechnet.
Bei 50 % verblieben von den deutschen rd. 905 Mio. t 452,5 Mio. t gerundet 453 Mio. t in der Atmosphäre. Diese enthält allein an CO2 (410 ppm!) insgesamt 3.200 Gt10 (Gt = Gigatonnen = 1000 Mio. t).
Deutschlands Anteil erhöht also die globale Menge jährlich um 0,453 Gt. Eingesetzt in die obige Formel ergibt sich mit KCneu= 3.200,453 und KCalt= 3.200 eine Temperaturdifferenz
∆ T von 0,000.653°C.

Die deutschen Emissionen könnten auch nur einmal dauerhaft eingespart werden, wirkten sich also auch nur einmal auf eine potentielle Verminderung des Anstieges aus.
0,000.653°C sind ein Wert, den niemand messen kann, fühlen schon gar nicht und der in jedem denkbaren Fall keinerlei Auswirkung auf das sog. Weltklima hätte.
Hinzu kommt, dass niemand weiß, wann diese Erwärmungsminderung eintritt, denn die Gleichung geht von einem imaginären Gleichgewichtszustand (Equilibrium Climate Sensitivity) aus, von dem niemand weiß, wann er eintreten würde.
Die „Dekarbonisierung“ angelegt im Energiekonzept 2010 und verfestigt im Klimaschutzplan 2050 bringt also gar nichts.

Legt man die von der aktuellen Forschung längst akzeptieren ECS-Werte von 0,3 bis 1 ° C zugrunde, verminderte sich die Erwärmungsminderung auf ein
∆ T von 0,000.065°C bis 0,000.20 °C.

Damit reduziert sich jegliches Klimawandelproblem weltweit, also auch in Deutschland, bei Anwendung der aktuellen Größe des ECS-Wertes – auch bei seinem höchsten Wert von ca. 1 °C – nicht zum Problem.

Mit freundlichen Grüßen bin ich Ihre

Beatrix von Storch

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