Frage an Beatrix von Storch von Manfred W. R.
Sehr geehrte Frau/Herr Abgeordnete /Abgeordneter .Die EU verbietet von September 2014 an stromfressende Staubsauger. Ab diesem Termin dürfen nur noch solche Geräte verkauft werden, die weniger als 1600 Watt Leistung erbringen - und damit weniger Strom verbrauchen. 2017 wird auf 900 Watt gedrosselt. Eine entsprechende Verordnung ist bereits im Juli in Kraft getreten. Jetzt frage ich sie wie diese Verordnung ernst zu nehmen ist wenn gleichzeitig im Heim- und Gartenbereich bei sogenannten Laubsaugern und kombinierten Gräten hochgerüstet werden darf wie es z.B.: dem atuellen Angebot von LIDL zu entnehmen ist ( http://www.lidl.de/de/laubsauger-geblaese/c7256 ) Dort sind Geräte mit Saugfunktion bis 3000 Watt und mehr im Angebot. Ich glaube derart von in Brüssel veranstalteten Narreteien haben den einzigen Sinn die Zeit bis zum Rosenmontag zu überbrücken wo es echten Eulenspiegeln und Narren erlaubt ist mit Blödsinn zu unterhalten.
Sehr geehrter Herr Reichert,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben.
Ich möchte zunächst um Entschuldigung bitten, dass die Antwort etwas auf sich hat warten lassen.
Sie sprechen hier einen wirklich hanebüchenen Unfug an. Und der steht exemplarisch für vieles, was aus Brüssel kommt, oder von nationalen Regierungen kommt und über die EU-Bande gespielt wird.
Natürlich ist ein Hochleistungs-Staubsauger energieintensiv, aber er saugt meistens auch besser. Und es gibt in der Marktwirtschaft einen ganz einfachen Mechanismus, der solche Probleme löst: Den Preis, in diesem Fall den Strompreis. Ist der Stromverbrauch zu hoch, wird es für den Konsumenten teuer, und er überlegt sich von ganz allein, ob er diesen watt-starken Staubsauger wirklich braucht oder ob es auch einer mit weniger Leistung tut. Es sollte seine Entscheidung sein. Was kommt als nächstes? Verbietet man uns vielleicht Autos mit mehr als 100 PS? Solche Autos sind doch auch nicht gut für die Umwelt.
Dies alles sind womöglich Vorzeichen einer von vielen schon beschriebenen "Ökodiktatur", die uns Bürger, natürlich stets „das Gute" im Blick, zwangsbeglücken will. Zu viele Politiker halten uns für unmündige Kinder, die nicht wissen, was gut für sie ist. Gerade das ist es, wogegen die Alternative für Deutschland zu Felde zieht. Wir wollen keine Bevormundung, wir wollen in einem freien Land selbstbestimmt leben. Und ich empfinde es als meine ganz persönliche Aufgabe, in Brüssel und Straßburg (der nächste schwere Unfug!) daran mitzuarbeiten, diesen fast schon verselbstständigten Apparat zurechtzustutzen.
Schön, wenn Sie mit dabei sind.
Mit sehr freundlichen Grüßen aus Berlin bin ich Ihre
Beatrix von Storch