Frage an Ayten Kaplan von Georg van de R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie sind Direktkandidatin im Kreis Heinsberg - im Falle der Wahl würden Sie uns direkt im Bundestag vertreten.
Sie wohnen nicht in unserem Kreis - haben Sie vor Ihrer Aufstellung schon etwas über unsere Probleme und unseren Kreis gehört?
Welche lokalen und regionalen Problemfelder sind Ihnen bekannt?
Sehr geehrter Herr van de Raetz,
die Frage, ob ich als Kandidatin der Partei DIE LINKE im Kreis Heinsberg direkt gewählt werde, stellt sich nicht. Ich wäre die erste direkt gewählte Kandidatin in NRW. Ich bin allerdings auf dem Listenplatz 11 der nordrheinwestfälischen Landesliste gewählt. Dies bedeutet, dass bei einem guten Wahlergebnis der Einzug in den Bundestag möglich ist. Falls dieser Fall eintritt, werde ich die Belange des Kreises Heinsberg im Bundestag mit Überzeugung vertreten.
Aus der gemeinsamen Arbeit bei den Linken bestanden persönliche Kontakte mit den Genossinnen und Genossen aus Heinsberg. Da sich in Heinsberg niemand für eine Listenkandidatur beworben hatte und aufgrund der persönlichen und beruflichen Situation eine Direktkandidatur nur mit enormem zusätzlichem Aufwand möglich gewesen wäre, wurde mir diese Aufgabe angetragen. Durch die gemeinsame Arbeit im Wahlkampf, viele Veranstaltungen und häufige Aufenthalte im Kreis, lerne ich diesen Kreis und die Menschen immer besser kennen. Die politische Arbeit macht mir hier sehr viel Spaß. Meinen politischen Schwerpunkt, Brücken zwischen den verschieden Kulturen zu bauen, kann ich hier verwirklichen.
Konkrete lokale Problemfelder aus diesem Kreis waren mir natürlich vor meiner Kandidatur nicht bekannt. Ich habe aber sehr engen Kontakt zu den lokalen Mandatsträgern in den Stadträten und dem Kreistag. Insofern sehe ich keine Probleme, den Kreis im Bundestag kompetent zu vertreten; zumal die Felder mit bundespolitischer Bedeutung (Mindestlohn, Grundsicherung, Altersarmut und angemessene Renten, Zweiklassenmedizin, Auslandseinsätze der Bundeswehr, NATO Airbase, Integration) in Heinsberg ebenso auf den Nägeln brennen, wie anderswo.
Mit freundlichen Grüßen
Ayten Kaplan