Warum werden die Tierschutzgesetze nicht würdig für die Lebewesen auf Langstreckentransporten und im Tierversuchslabor gestaltet?
Sehr geehrter Hr. Knorrig,
bitte setzen Die sich für die schwächsten Erdenbewohner ein und betücksichtigen die Fragen.
Vielen Dank.
Vielen Dank für Ihre Frage.
Aus Sicht der CDU/CSU hat Deutschland eines der besten Tierschutzgesetze der Welt. Tierschutzthemen müssen wir noch stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn harmonisieren. Die Standards unserer Nutztierhaltung, Bedingungen für Tiertransporte, Heimtierhandel, Tierversuche oder der illegale Welpenhandel lassen sich nur gemeinschaftlich in der EU wirksam regeln.
Zu Ihrer ersten Frage: Unser Ziel ist, dass möglichst wenig und kurze Tiertransporte stattfinden. Wir begrüßen, dass die EU-Kommission dazu nun einen Vorschlag vorgelegt hat, der bessere Transportbedingungen als auch effektivere, z. T. digitale Kontrollen und Fahrzeugortungen selbst in Drittstaaten vorsieht. Wir werden im parlamentarischen Verfahren intensiv prüfen, ob und wie wirksam und praxistauglich die Maßnahmen sind.
Zu Ihrer zweiten Frage: In der EU-Tierversuchsrichtlinie ist bereits die stetige Verringerung der für Tierversuche verwendeten Tiere verankert. CDU und CSU sehen in der Zulassung von Alternativmethoden zu Tierversuchen den erfolgversprechendsten Weg, um die Zahl der Tierversuche zu reduzieren und gleichzeitig wissenschaftlichen Fortschritt sowie Sicherheit für Mensch und Umwelt, etwa in der Medikamentenentwicklung und beim Chemikalieneinsatz, zu gewährleisten. Wir setzen uns daher mit Nachdruck dafür ein, dass diese Alternativen geschaffen werden. Gleichwohl ist es seriös nicht möglich, einen genauen Fahrplan bzw. Endpunkt für Tierversuche in der wissenschaftlichen Forschung zu bestimmen, da diese sehr vielgestaltig und auf ganz neue Erkenntnisse ausgerichtet ist. Das hat auch die Prüfung der EU-Kommission im Rahmen der Beantwortung der europäischen Bürgerinitiative für die tierversuchsfreie Kosmetik ergeben.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Knoerig MdB