Frage an Axel Knoerig von Rüdiger H. bezüglich Jugend
Werden Sie sich für bessere Chancen der Jugend einen Ausbildungsplatz zu finden, einsetzen?
Sehr geehrter Herr Hölzen,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 10. September 2013. Wer eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen kann, hat beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Unser Ziel ist es daher, dass auch künftig jeder ausbildungswillige und –fähige Jugendliche ein Ausbildungsangebot erhält, das zu einem anerkannten Abschluss führt. Unsere duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule gilt dafür weltweit als Vorbild. Sie ist ein wichtiger Grund dafür, dass wir die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa haben und es für junge ausgebildete Menschen nirgendwo einfacher ist einen Job zu finden als in Deutschland.
Die demografische Entwicklung führt zu einem echten Paradigmenwechsel bei der beruflichen Ausbildung. Anders als früher gibt es derzeit immer mehr Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden können, während die Zahl der potenziell Auszubildenden sinkt. Es wird somit immer wichtiger, alle Potenziale zu nutzen und auch solchen jungen Menschen die Möglichkeit einer Ausbildung zu eröffnen, die bisher wegen fehlender Voraussetzungen (z.B. mangelhafte schulische Leistungen) keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Vor diesem Hintergrund hat die christlich-liberale Koalition gemeinsam mit der Wirtschaft den Schwerpunkt des Ausbildungspakts bereits im Jahre 2010 angepasst.
Wir wollen, dass möglichst alle jungen Menschen die Ausbildungsreife erlangen und die Chancen der dualen Ausbildung nutzen können. Gemeinsam mit der Wirtschaft werden wir dafür die weiteren Voraussetzungen schaffen. Das gilt ganz besonders für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, in Teilzeitausbildung oder mit einer Behinderung. Wer sein Studium abbricht, soll gezielt für eine berufliche Ausbildung gewonnen werden und die an der Hochschule erfolgreich abgelegten Prüfungen besser anerkannt bekommen.
Dazu noch einige Zahlen: Der Anteil der Schulabbrecher ist seit 2005 von etwa acht Prozent auf nun sechs Prozent gesunken; gleichzeitig halbierte sich die Jugendarbeitslosigkeit von gut 16 Prozent auf rund acht Prozent (2012).Und die Zahl der Ausbildungsplätze ist von 59 auf 71 Prozent gestiegen! (Quelle: 32. Ausgabe des Newsletters des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln)
Mit dem Programm „Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung den erfolgreichen Übergang von der Schule in die Ausbildung. Hierbei betreuen z.B. Ehrenamtliche ältere Schüler bei der Berufswahl und Bewerbungen. In Barnstorf engagieren sich mehrere Einrichtungen der Samtgemeinde unter dem Titel „BauT - im Tandem zum Wieder...Einstieg“ für dieses Projekt.
Weitere Informationen zu meinem Engagement im Bereich der Ausbildungsförderung finden Sie im Internet unter http://www.axel-knoerig.de/schwerpunkte/wirtschaft/ausbildung/ .
Mit freundlichen Grüßen
Axel Knoerig MdB