Frage an Artur Auernhammer von Elias K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Auernhammer,
in der Schule bearbeiten wir gerade ein Projekt zum Thema "Der Trend zum Selbstversorger". Was ist Ihre Meinung dazu und welche politischen Maßnahmen wurden, oder werden vielleicht in naher Zukunft in die Wege geleitet?
MfG
Elias Kronthaler
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Selbstversorger.
Generell muss man bei diesem Thema differenzieren, in welchem Umfang und in welchem Rahmen der Selbstversorgungsgrad zu bemessen ist.
Im ländlichen Raum ist dies natürlich einfacher, wenn die Möglichkeit besteht, im eigenen Garten anzubauen. Hier ist der Obst- und Gemüsegarten ohnehin oftmals Bestandteil bei vielen Familien. In der Stadt â gerade in der Großstadt - ist dies ungleich schwieriger. Zwar gibt es auch hier Tendenzen in Richtung urban gardening, aber für die breite Masse wird dies in der Stadt nicht möglich sein.
Eine Selbstversorgung in Richtung 100 Prozent Selbstversorgungsgrad wird in der Regel nicht möglich sein. Dies mag in Einzelfällen funktionieren, aber nicht im großen Stil. Aus diesem Grund wird das auch im immer die Entscheidung jedes Einzelnen im Rahmen seiner Möglichkeiten sein, ob und in welchem Umfang man sich selbst versorgen möchte. Sollte dies möglich sein, ist dies aus meiner Sicht sehr zu begrüßen, da man dadurch eine andere Wertschätzung für Lebensmittel entwickelt als wenn man sie im Vergleich dazu im Supermarkt einkauft.
Politische Maßnahmen dahingehend gibt es momentan keine. Wichtiger ist aus meiner Sicht dagegen, verstärkt auf die Förderung regional produzierter Lebensmittel zu setzen. Auch das schafft bis zu einem gewissen Grad Unabhängigkeit. Gerade in der jetzigen Krise wird deutlich, wie wichtig dies sein kann.
Mit freundlichen Grüßen
Artur Auernhammer