Frage an Arthur Kaiser von Markus M. bezüglich Wirtschaft
Sie sagen in ihrem Kandidaten-Check Video, dass Hamburg für Startups und kluge Köpfe attraktiver werden muss. Wie stellen Sie sich das vor?
Hamburg braucht ein frisches, junges Image. Hamburg ist eine weltoffene,
schöne, liebenswerte Stadt und muss das auch in die Welt hinaustragen.
StartUps benötigen ein passendes Umfeld um erfolgreich ihre Ideen am
Markt zu etablieren. In der Anfangsphase benötigen sie Unterstützung,
gerade von institutioneller Seite, um eine Idee bis zum Prototypen zu
entwickeln. Damit können sie bei Risikokapitalgebern Geld einwerben, um
den Prototypen bis zur Marktreife weiter zu entwickeln und zu wachsen.
In Deutschland zieht Berlin das meiste Risikokapital an, es folgt
München und dann kommt erst Hamburg. Berlin finanziert auch StartUps in
der Anfangsphase direkt und ist damit erfolgreich. Hamburg kann in
diesem Bereich sehr viel mehr tun. Verbunden mit Quartiermanagement
könnte man da bspw. länger leerstehende Läden in weniger hippen
Stadtteilen für einige Monate bis einige Jahre anmieten und sie Gründern
als Co-Working-Space gefördert anbieten.
Damit StartUps wachsen können, benötigen sie kluge Köpfe als
Mitarbeiter. Gerade im Digitalbereich können sich die Leute aussuchen,
wo auf der Welt sie arbeiten. Damit es Hamburg an der Elbe und nicht ein
Strand in der Südsee wird, ist die Lebensqualität entscheidend. An
München sieht man, dass es nicht unbedingt niedrige Mieten sein müssen,
aber eine kulturelle Vielfalt und für diese Zielgruppe attraktive
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Vieles davon ist in Hamburg schon da. Ich selbst bin als ITler aber
dennoch erst nach Berlin gegangen und haben Hamburg eher zufällig für
mich entdeckt und bin dann auch geblieben. Hamburg muss seine Vorteile
der Welt stärker zeigen, damit andere ohne Umwege gleich Hamburg ansteuern.