Frage an Armin Schwarz von Uwe Z. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Schwarz,

ich richte mich an Sie in ihrer Funktion als bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion mit einer Frage bezüglich der vermittelten Inhalte im Geschichtsunterricht/Geschichtsbücher, explizit die Zeit ab 1900.
Mit Schrecken musste ich feststellen, dass sich in den letzten 40 Jahren die Darstellung und Sichtweise der Geschichte nicht wesentlich verbessert/geändert hat, als zu meiner Schulzeit. Sie trägt weiterhin die Handschrift der Besatzungsmächte, wie sie uns nach dem zweiten Weltkrieg aufgezwungen wurde (Besatzungsstatut).
In den vergangenen Jahrzehnten sind unzählige Veröffentlichungen von historischen Büchern, bis hin zu wissenschaftlichen Expertisen, neu erschienen, die sich einer anderen Betrachtung bedienen (nur 2 Beispiele dazu: „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark oder „Der Krieg der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof). Vor uns geheim gehaltene Dokumente aus den Archiven der Besatzungsmächte sind auch teilweise freigegeben worden. (Warum wurden über 60 Jahre und werden heute noch teilweise die Dokumente des ITS Bad Arolsen dem Zugang der breiten Öffentlichkeit verboten und wie ist ihre Haltung dazu? Der Vorwand „ … ergebenden Einschränkungen auch auf die Gesetzeslage in Deutschland zum Schutz von persönlichen Daten ..“ kann ja wohl nicht ernsthaft die einzige Begründung sein.)
In ihrer Funktion sind Sie maßgeblich mitverantwortlich dafür was und wie unsere Kinder ihr Geschichtsbewusstsein erlangen.
Meine Frage dazu: Werden Sie zukünftig (und innerhalb welches Zeitraumes) die neuen, anderen, weiterführenden Sichtweisen in die Schulgeschichtsbücher aufnehmen und wenn „JA“ in welchem Umfang, welcher Schwerpunktsetzung in welchen Themen? Und wenn „NEIN“, aus welchen Gründen nicht.
Mit Spannung freue ich mich auf die Darstellung ihrer persönlichen Haltung zu diesem Thema und ihrer detaillierten Beantwortung meiner Fragen.
Für ihre Mühe bedanke ich mich.
Herzliche Grüße aus Willingen.
Uwe H. Z.