Frage an Armin Jung von Theo R. bezüglich Familie
"Hin zur Normalität" heißt es in einer Zeitung. Gemeint ist das Gesetz der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Noch geht es um das "institutionalisierte Betreuungsangebot" für Kinder. Wie lange wird es dann wohl noch dauern, bis es zur Betreuungspflicht á la DDR und anderen Sozialismen in der Welt kommt? Und alles unter der Oberhoheit einer für nach meiner Meinung fehlgedeuteten politischen Vorgabe nach der sogenannten Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Genau so wird es immer genannt: Beruf zuerst und als zweites Familie. Was soll denn wirklich vereinbart werden? Beruf und Familie oder Familie und Beruf? Ist das nicht die große Lebenslüge von heute?
Wird es hier auch eines Tages zum Umdenken kommen. Die Struktur der Familie habe sich verändert, heißt es. Solange die Frauen gebären und die Männer zeugen, wird sich daran kaum etwas ändern. Oder?
Es gehört schon eine gehörige Portion Ignoranz dazu, das Leben der Alleinerziehenden als Normalität zu begreifen. Positivistisch vielleicht, auch wünschenswert? Schlimm genug, daß es sie in der gegenwärtigen Zahl gibt. Weder die alleinerziehenden Frauen oder Männer, noch die Kinder profitieren von diesem Zustand. Frauen, die ihrem erlernten Beruf nachgehen wollen, o.k., sie sollen es tun. Jene aber, die "dazu verdienen müssen" würden sich sicher genau so gern ihren Kindern und ihren Familien widmen. Aber leider läßt das in vielen Fällen unsere egoistisch eingestellte Gesellschaft nicht zu.
Kindererziehung und Familienzusammenhalt, ist genau so wertvoll, wie jeder andere mit Prüfungen und Diplomen abgeschlossene Beruf und müßte genau wie jene in Euro und Cent bewertet und bezahlt werden. Das müßten diejenigen tun, die im sozialen Gefüge an der Familie partizipieren, ansonsten es aber aus Egoismus bei Hund oder Katze belassen.
Ich bin auf Ihre Sichtweise gespannt.
Freundlichen Gruß
Rademacher