Armin Demele
ÖDP
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Frage von Dirk E. •

Frage an Armin Demele von Dirk E. bezüglich Soziale Sicherung

Wie stehen Sie dazu, dass junge Menschen die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und nicht übernommen werden durch zu geringes Arbeitslosengeld zum Sozialfall werden ? Bsp. Versicherungskaufmann 711 € brutto Verdienst eigene Wohnung nach der Ausbildung Arbeitslos erhält 291,18 €.Muß somit ALG II beantragen und muß somit ggf. einen 1 € Job annehmen ! Ebenfalls beginnt damit die Sozialhilfe. Wie stehen sie dazu, dass junge ausgebildete Menschen in einen Topf mit arbeitscheuen und Asylbewerbern geworfen werden ? Die bisherige Regelung besagte, dass nach der Ausbildung ein fiktives Gehalt, zugrunde gelegt wird was dieser Mensch hätte verdienen können und davon wird dann das Arbeitslosengeld berechnet. Wie stehen Sie zu dieser Regelung ?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Engel,

Zitat:
# Wie stehen Sie dazu, dass junge Menschen die ihre Ausbildung erfolgreich
abgeschlossen haben und nicht übernommen werden durch zu geringes
Arbeitslosengeld zum Sozialfall werden ? #

Das ist für den Betreffenden sehr schlimm. So etwas sollte es in einem Staat mit Sozialer Marktwirtschaft nicht geben.

Ich meine, daß die vorhandene Arbeit auf möglichst alle Arbeitsfähigen verteilt werden sollte. Dabei entstehen mehr Arbeitsplätze mit weniger Arbeit. Bei mittleren und höheren Einkommen ist dies jedoch mit Einkommensminderung verbunden.

Wichtig ist die Schaffung von zusätzlichen Dienstleistungsstellen mit weitreichender Unterstützung von eigeninitiiertem Arbeitswillen. Auch und gerade im Bereich der Kauffrauen und Kaufmänner im Versicherungswesen gibt es hierbei gute Möglichkeiten.

Ein Kaufmann, der gerade die Ausbildung beendet hat und nicht übernommen wird, kann ja nichts dafür, daß die Arbeitsplätze fehlen. Die Politik muß der Wirtschaft Anreize schaffen, neue Arbeitsplätze anzubieten. Z.B. durch Erleichterungen bei Anträgen, Zulassungen oder Genehmigungen. Mittelstand und Handwerk stärken, z.B. mit erniedrigten Mehrwertsteuersätzen auf arbeitsintensive Dienstleistungen. Das Umfeld dafür besteht. Es wird z.Z. jedoch nicht genutzt.

Zitat:
# Wie stehen sie dazu, dass junge ausgebildete Menschen in einen Topf mit arbeitscheuen und Asylbewerbern geworfen werden ? #

Wie um Himmels Willen kommen Sie denn darauf? Das tut niemand. Das kann nur ein subjektives Empfinden, aber keine allgemein gültige Feststellung sein.

Mit freundlichen Grüßen,

Armin L. Demele