Portrait von Anton Wulke
Anton Wulke
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Anton Wulke zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Manuel P. •

Was machen sie gegen ihre Vernichtung der Umwelt, z.B. Rodung von Wäldern um Windräder zu bauen deren riesige Fundamente ewig im Boden bleiben ?

Portrait von Anton Wulke
Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Einen Tod muss man sterben. Ein altes Sprichwort, was auch hier Anwendung findet. 

Ein modernes Windrad stellt im Jahr etwa so viel elektrische Energie bereit, wie die Verstromung von Braunkohle aus 16 Hektar Land. Während das Windrad in seiner Lebensdauer also mit Fundament und Zufahrten vielleicht einen Hektar Fläche benötigt, werden für die gleiche Menge Strom 320 bis 640 Hektar unwiederbringlich weggebaggert. Mir ist klar, wofür ich mich entscheide.

Eine Rechnung noch zum Fundament von WKA, denn in den letzten Tagen habe ich immer wieder gehört, dass die so klimaschädlich seien:

Das Fundament eines Windrads benötigt etwa 1000 m3 Beton, ein m3 Beton verursacht in der Herstellung etwas Emissionen von 200kg CO2.

Also sind das 200 t CO2 pro Windrad. Ein modernes Windrad hat etwa 5MW Leistung und läuft bei ca. 20 - 25% Vollast (wir rechnen mal mit 2000 Stunden). Es erzeugt also in einem Jahr 5MW x 2000h = 10.000 MWh. Wenn wir von nur 20 Jahren Laufleistung ausgehen, landen wir bei 200.000 MWh Strom. Teilen wir nun unsere 200.000 kg CO2 durch unsere 200.000 MWh kommen wir auf ein Kilogramm CO2 pro MWh. Also emittiert eine Kilowattstunde nur ein einziges Gramm CO2 aufgrund des Betons. 

Eine Kilowattstunde Braunkohlestrom verursacht CO2-Emissionen von ca. 1050 Gramm. 

Beide Zahlen stehen also in absolut keinem Verhältnis zueinander.