Frage an Annette Ganssmüller-Maluche von Christoph R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ganssmüller-Maluche,
Wie stehen Sie persönlich zur Legalisierung von Cannabis bzw . zur Entkriminalisierung der Konsumenten? Wie begründen Sie Ihre Ansicht?
Mit freundlichen Grüßen
R.
Sehr geehrter Herr Rzehaczek,
2015 hat die SPD München Land beschlossen, die Legalisierung von Cannabis unter bestimmten Bedingung zuzustimmen:
1. Die rechtlichen Grundlagen für eine staatlich kontrollierte Produktion müssen geschaffen werden.
2. Verkauf und legalen Besitz beschränkter Mengen Cannabis von Erwachsenen ist straffrei.
3. Die Anforderungen des Gesundheits-, Verbraucher- und Jugendschutzes in Bezug auf Produktion und Vertrieb müssen beachtet werden.
4. Die Besteuerung ist ähnlich wie bei Tabakprodukten zu gestalten.
5. Die Bewerbung soll untersagt bleiben.
Ich habe dem Antrag in dieser Fassung zugestimmt, auch wenn ich grundsätzlich Drogen egal welcher Art sehr kritisch gegenüber stehe.
Ich selbst habe noch NIE irgendwelche Drogen genommen. Ich rauche nicht, nehme keine Tabletten und trinke keinen Tropfen Alkohol. Vielleicht trinke ich etwas zu viel Kaffee und esse zu viel Süßes. Damit hat es sich auch schon. Ich war familiär mit Suchterscheinungen meiner Mutter belastet.
Ich glaube daher, dass der wirklich wichtige Ansatz ist, für den ich auch politisch leidenschaftlich eintreten, grundsätzlich über Sucht und Süchte zu reden, ob Alkohol-, Spiel- oder Drogensucht. Cannabis wird als Einstiegsdroge für Jugendliche angesehen. Nein, das sind vor allem als erstes Zigaretten. Ich sehe den Jugendschutz insgesamt zu wenig gewährleistet. Hier muss präventiv viel mehr getan werden.
Gerade junge Menschen schädigen sich besonders durch Drogen. Das ist das Thema, das mich mehr beschäftigt als die Legalisierung irgendeiner Droge. Auch Alkoholmissbrauch sehe ich als großes gesellschaftliches Problem.
Mit herzlichen Grüßen
Annette Ganssmüller-Maluche