Frage an Annette Fugmann-Heesing von stefanie c. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Dr. Fugmann-Heesing,
ein Großteil der Berliner Schulen wurde übereilt und ohne sich ein Bild von den Realitäten zu machen zu Ganztagsschulen gemacht, der Hortbereich wurde an die Schulen verlegt. Im Falle der Finow-Grundschule bedeutet dies eine versuchte Rhytmisierung, mit Unterricht, der schon vorher aus Platzmangel auf dem Gang stattfand, und als Folge Kinder, die bis 16h00 im Klassenraum betreut werden und das teilweise mit 2 Erziehern für 90 Kinder! Die Finow-Grundschule ist ausserdem z.Zt. überbelegt. Ich möchten niemandem die Zustände zumuten, in denen die Kinder den Tag verbringen. Die Musterschule, in der Herr Böger sich hat fotografieren lassen und die Art, wie das Konzept angepriesen wurde, liegen empörend weit von der Realität entfernt. Was wird nach den Wahlen hinsichtlich der misslungenen Bildungspolitik geschehen, um diese Art von Aufbewahrung unserer Kinder zu verhindern und ein vernünftges Konzept hinsichtlich der PISA-Studie vorzustellen?
Sehr geehrte Frau Campeggi,
Berlin hat in der letzten Legislaturperiode mit dem neuen Schulgesetz wegweisende Veränderungen auf den Weg gebracht. Das Ganztagsschulangebot ist ein Baustein dieser Veränderung in unserer Bildungslandschaft.
Ich will aber auch gar nicht verhehlen, dass es natürlich nicht an allen Schulen optimale Voraussetzungen für die Umsetzung gibt. Gerade die baulichen Veränderungen und Ergänzungen sind noch nicht flächendeckend erfolgt, aber es gibt auch noch anderes in der konkreten Umsetzung zu verbessern. Das wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der nächsten Legislaturperiode sein. Unterstützen sie uns dabei und laden sie mich zu einem Besuch in der Schule ein, ich mache mir sehr gern ein Bild vor Ort und setze mich für eine Verbesserung der Situation ein.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Fugmann-Heesing