Frage an Annette Fugmann-Heesing von Britta Dr. S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Dr. Fugmann-Heesing,
im Wahlprogramm der SPD für den Bezirk steht: "Neubauten müssen sich in die Umgebung einpassen und dürfen nicht zu einer Verdrängung der dortigen Wohnbevölkerung führen. Dies wollen wir vermeiden, soweit dies mit stadtplanerischen Mitteln möglich ist." Ich bin Mieterin und Anwohnerin des Barbarossaplatzes. Dort soll das Haus Barbarossastraße 59 abgerissen werden und ein überdimensionierter Luxusbau mit sehr vielen Wohnungen errichtet werden. Das Viertel gilt insgesamt als mittlere Wohnlage. Das weiß ich, weil ich mich selbst einmal für eine Eigentumswohnung in der Eisenacher Straße unweit des Barbarossaplatzes interessiert habe. Die Preise sind (noch) moderat. Der erwähnte Luxusbau wird aber Quadratmeterpreise von 3.500 € aufweisen, was nach der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Finanztest 9/2011 in Berlin einer sehr guten Lage entspricht. D.h. der Bau paßt sich mitnichten in die Umgebung ein. Er erzeugt vielmehr einen Sprung von der mittleren Wohnlage gleich in die nächsthöhere und damit - für Berlin - höchste Kategorie. Die sogenannte Aufwertung des Platzes, die m.E. gar nicht nötig ist, wird für uns Anwohner nicht nur auf dem Immobilienmarkt, sondern nach und nach auch im Preisniveau der umliegenden Geschäfte sowie insgesamt bzgl. des Publikums und wahrscheinlich auch durch Mieterhöhungen spürbar werden. Ich weiß, dass die SPD dem Vorhaben noch kurz vor der Wahl im Planungsausschuss zustimmen will. Warum? Wie stehen Sie konkret zu diesem Vorhaben? Warum wurde offenbar nicht nach sozialverträglicheren Alternativen (Renovierung, moderater und eben nicht hochpreisiger Neu- oder Umbau etc.) gesucht? In diesem Politikfeld wird offenbar nicht gestaltet, sondern alles befürwortet, was von Bauunternehmen wie Hochtief an den Bezirk herangetragen wird und diesen nichts kostet. Oder wie haben Sie hier gestalterisch eingegriffen? Ich bitte um eine möglichst aussagekräftige Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Britta Schmitt
Sehr geehrte Frau Dr. Schmitt,
auf Ihre Frage verweise ich auf die Antwort, die ich H. W. in dieser Sache gegeben habe.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Fugmann-Heesing