Mir ist das Plakat „HANDWERK SCHÜTZEN, KOMPETENZ STATT INSOLVENZ“ aufgefallen. Wie möchten Sie das Handwerk schützen?
Ich freue mich, dass endlich eine Partei genau das Thema, gerade hier in Berlin aufnimmt. Es herrscht Handwerkermangel, da eben diese Gewerke wenig Schutz bzw Förderung von aktuellen Regierungen erfahren. Wie möchten Sie den Handwerksberuf, auch für die Ausbildung besser schützen und zum Erhalt dieser für alle Menschen wichtigen Arbeiten beitragen?
Mir freundlichen Grüßen
Hallo Herr T.,
ich zitiere zu Ihrer Frage auch Dr. Bonitz, unseren Sprecher des Bezirksverbandes Pankow:
"... Dieser Slogan knüpft an Aussagen von Wirtschaftsminister Robert Habeck an. Dahinter steht, dass wir in den letzten drei Jahren schwere Angriffe gegen das Geschäftsmodell der kleinen Selbständigen, der Handwerker und Dienstleister gesehen haben. Viele mussten schließen oder konnten nur unter erschwerten Bedingungen arbeiten. Das ging an die Existenz. Und das alles bei Maßnahmen ohne Evidenz. Inkompetenz auf Seiten der Regierungen in Bund, Ländern und Kommunen. Rechtsbrüche auf allen Ebenen. Im Nachhinein sind einige Maßnahmen von Verfassungsgerichten als unverhältnismäßig bewertet worden. Sie waren damit verfassungswidrig. Wir wollen eine Politik auf der Basis des Grundgesetzes, die Einhaltung von Recht und Gesetz. Wir wollen eine kompetente Regierung.
Denn nicht die Plattformökonomie von Amazon, Facebook, Apple, Microsoft und Google oder die Banken erschaffen den Reichtum, sondern die kleinen Selbständigen, der Mittelstand in Dienstleistung und Handwerk.
..."
Fragt man Handwerker direkt, beklagen sie oft die unzureichende schulische Grundbildung der Bewerber und generell einen Mangel an geeigneten Bewerbern. Man muss also auch hier im Bildungssystem ansetzen, was grundlegend reformiert werden muss. (Dazu äußerte ich mich an anderer Stelle hier bereits.)
Ein weiterer Knackpunkt sind die hohen steuerlichen Verpflichtungen und Abgaben der Selbständigen und Betriebe in Deutschland und die Konkurrenz von günstigeren Anbietern aus dem Ausland. Wichtig ist, die Betreffenden selbst zu befragen und Ihre Probleme und Lösungsvorschläge ernst zu nehmen.