Hallo Frau Becker, wie stehen Sie zu der Idee der 15-Minuten Stadt Berlin?

Hallo Frau K.,

das Konzept der 15-Minuten-Städte wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es schreibt:

„Transition Pathway 2 „15 Minutes Cities“ (15mC) unterstützt den Übergang zu einer nachhaltigen städtischen Mobilität, indem die Erreichbarkeit und Konnektivität, beginnend auf Quartiersebene, verbessert werden soll. Die Idee der 15-Minuten-Stadt ist, dass Stadtbewohner in der Lage sein sollten, den größten Teil ihrer täglichen Bedürfnisse innerhalb eines 15-Minuten-Radius zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, während sie gleichzeitig weitere Stadtteile erreichen und größere Entfernungen mit anderen Formen des nachhaltigen Verkehrs zurücklegen können.“

Entwickelt und gefördert wird das Projekt der 15-Minuten-Städte bereits seit 2007 durch die Europäische Kommission, geht aber auf Pläne der Vereinten Nationen und des World Economic Forum von Klaus Schwab zurück.

Jede Art eines neuen Wohn- und Lebenskonzeptes sollte in aller Öffentlichkeit und ohne Tabus diskutiert werden, Pro und Kontra müssen deutlich aufgezeigt und gegeneinander abgewogen werden.

Alle betroffenen Menschen sollten an der Diskussion und Entscheidungsfindung teilhaben. Die Freiheitsrechte der Menschen müssen dabei immer gewahrt bleiben.

Ich begrüße es, wenn die Wege für Erledigungen kürzer werden, sehe es andererseits kritisch, wenn den Menschen vorgeschrieben werden soll, wie und wie oft sie sich fortbewegen dürfen.

Momentan sehe ich nur, dass immer mehr Post- und Bankfilialen in Pankow schlossen, was wohl dem Konzept widersprechen dürfte...