Frage an Angelika Peters von Karl-Heinz D. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau P e t e r s,
meine Frage verknüpft mehrere Themen miteinander, weil das Leben selbst nicht in Rubriken einteilbar ist: Meine Gattin beging als hingebungsvolle Kindergärtnerin ihren 60.Geburtstag im 41.Dienstjahr.
So sehr sie ihre Tätigkeit der Kinder wegen liebt,so sehr
spürt meine Gattin bereits ihr Alter. KITA-Erzieherinnen im Alter von über 60 Jahren sind zwar in ihrem Alter auch liebevolle Großmütter,haben jedoch beruflich
tagtäglich ebenso liebevoll,verantwortungsbewusst und immer auch physisch aktiv mit Kindern zu arbeiten, und
angesichts eines durch den Träger auf 5-6 Stunden verkürzten Arbeitsvertrages (der sich ja verheerend auf die Rentenberechnung auswirkt) bleibt keine Minute in der KITA übrig, in der Aktivität bis zu physischen Erschöpfung NICHT gefordert wäre. Eine KITA-Erzieherin über 60? Sie werden der Problematik angesichts Ihrer beruflichen Qualifikation näher stehen als viele Ihrer männlichen Landtagskollegen aus früheren anderen Berufen. - Die 100-%-Rente mit 67 ist ohnehin finanzpolitisch ein zynischer Trick, persönlich kaum erreichbar und im Falle von Lehrern und Erziehern pädagogisch unzumutbar.Sind Sie, Frau Peters, und ist Ihre Partei in der Koalition sich dieses Missstandes bewusst, der auch das Thema der
Arbeitslosigkeit jüngerer Erzieherinnen mit berührt?
Sehr geehrter Herr Dr. Stüfe,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Nun sprechen Sie mit der Rentenproblematik ein bundespolitisches Thema an, auf das wir Landtagsabgeordneten keinen direkten Einfluss haben. Die Frage, ob Kindergärtnerinnen mit 60 und darüber hinaus bis 67 noch "voll einsatzfähig" sind, will ich pauschal nicht beantworten. Nicht zuletzt hängt das ganz individuell von jeder einzelnen Persönlichkeit ab.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Peters