Frage an Angela Merkel von Else W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Merkel,

ich war kürzlich zu Besuch in Dresden und habe schockiert gesehen, wie das wunderschöne Elbtal (UNESCO-Welterbe) mit der neuen Autostraße und der "Waldschlösschen-Brücke" verbaut werden soll.
Ich hatte gedacht, Deutschland sei eine Kulturnation und eine so hohe Auszeichnung wie das "UNESCO-Weltkulturerbe" sei bei uns in guten Händen. Offenbar ist dem nicht so.

Aber wie sieht es mit der Haltung der Bundesregierung aus?
- Ist der Vertrag zum Weltkulturerbe nicht ein verbindlicher Völkerrechtsvertrag?
- Bedeutet er nicht, dass die Bundesregierung aktiv dafür Sorge tragen muss, dass das, was das Kulturerbe ausmacht, gepflegt statt zerstört wird? (In diesem Fall also das Elbtal mit seinem Panorama)
- Wieviel zahlt der Bund eigentlich dazu, wenn die Brücke gebaut wird?
- Stimmen Sie mir zu, dass die Aberkennung des UNESCO-Status, die ja im Juni 2009 kommt, a) berechtigt und b) eine Blamage für unser ganzes Land ist?
- Wie steht die Bundesregierung überhaupt zu den Weltkulturerben in Deutschland?
- und welche Erkenntnisse gibt es über unmittelbare Nutzen für die Städte, die solch einen Status haben? Im Tourismus zum Beispiel? Ist das eine Größe, die bei den augenblicklichen Wirtschaftsproblemen vernachlässigt werden kann?

Freundliche Grüße

Else Wieder