Frage an Angela Merkel von Guido L. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
bekanntlich hat die Fluggesellschaft Air Berlin vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet, nachdem deren Hauptaktionär Etihad -nach etlichen Mio. € Finanzspritzen über mehrere Jahre- nun "den Hahn dicht gemacht hat" ( http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5269119/Air-Berlin-meldet-Insolvenz-an ).
Der Insolvenzantrag erfolgte am 15.08.17, also in der Urlaubszeit. Sie sicherten A.B. einen Überbrückungskredit über 150 Mio. € zu: http://www.t-online.de/nachrichten/id_81902036/merkel-verteidigt-uebergangskredit-fuer-air-berlin.html
Meine Fragen:
- Welche Sicherheiten garantieren Ihnen (und mir als Steuerzahler) die Insolvenzverwalter von A.B., F. Kebekus und L. Flöther, so dass der von Ihnen gewährte Kredit auch tatsächl. an die BRD zurückgezahlt wird?
- Auf welchem Rang ist die BRD in der Gläubigerliste eingetragen?
- Wann muss A.B. zurückzahlen?
Weitere Fragen:
Bekanntlich ist der CEO von A.B., Thomas Winkelmann, ein ehem. Vorstandsmitglied der LUFTHANSA. Ebenfalls bekanntlich hat die DLH ein großes Interesse daran, einen Großteil der A.B.-Flugzeuge und -Slots zu übernehmen.
Meine Fragen:
- Was sagen Sie dazu, dass das Gehalt von H. Winkelmann weiterhin in voller Höhe gezahlt werden soll, obwohl einige Tausend A.B.-Mitarbeiter wahrscheinlich bald ihre Kündigung erhalten ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/air-berlin-insolvenz-gehalt-von-thomas-winkelmann-abgesichert-a-1163201.html )?
- Glauben Sie ernsthaft, dass der Zeitpunkt des Insolvenzantrags von A.B. nicht zwischen dem CEO von A.B., Thomas Winkelmann, und dem CEO von LUFTHANSA, Carsten Spohr, abgesprochen war?
- Warum soll u.A. ich als Steuerzahler für ein Risiko bürgen, über das jeder Flugreisende, der ein A.B.-Ticket kaufte, Bescheid wusste (die nun eingetretene Pleite war seit geraumer Zeit absehbar und ich halte Diejenigen, die unmittelbar vor dem 15.08.17 in ein A.B.-Flugzeug eingecheckt haben, für ziemlich naiv)?
MfG
G. L.