Frage an Angela Merkel von Thomas F. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Merkel,
ich hab jetzt fast die 3 Monate Sperrzeit für Arbeitslosengeld 1 überstanden und ohne die Hilfe meiner Kinder hätte ich es sicher nicht ohne Ärger vom Vermieter, Stromanbieter etc. geschafft. Grund für die Sperre war die betriebsbedingte Kündigung durch meinen Arbeitgeber in Österreich, der jedoch - was gängige Praxis bei unseren Nachbarn ist, eine "Einvernehmliche Lösung" schriftlich fixierte, damit ich trotz der Kündigung, ein, meinen sehr guten Leistungen entsprechendes, Zeugnis erhalten kann und der Weg in eine neue Tätigkeit einfacher wird. Ein Anruf seitens der Arbeitsagentur in Wien hätte ausgereicht, um diesen Sachverhalt zu klären. Statt dessen bekam ich die Aufforderung, doch zu meinem Hausarzt zu gehen, damit er mir eine gesundheitliche Unzumutbarkeit meiner Tätigkeit in Österreich unterschreibt.
Was soll ein geeintes Europa und was nutzt uns die neue Freizügigkeit, überall arbeiten zu können ( noch dazu, wenn die Steuern, wie bei mir als Grenzgänger, weiterhin bei uns in Deutschland bleiben ),wenn sich die Beamten bei uns nicht auf die neuen Gegebenheiten einstellen können oder wollen und daraus solche krassen Lebensumstände eintreten. Ich bin 52 Jahre alt und hab in den letzten 3 Monaten 33 Bewerbungen geschrieben. Ab 01. Juli habe ich wieder eine Arbeit in Österreich liege dem Sozialsystem nicht auf der Tasche. Aber ein bitterer Beigeschmack bleibt für die Zukunft. Ich bitte Sie, Frau Merkel, um Antwort darauf, wie künftig im Umgang mit den Betroffenen verfahren und entschieden wird und darum, dass Sie sich auch weiterhin für gleiche Arbeits- und Lebensbedingungen im geeinten Europa einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen!
Thomas Franke