Frage an Angela Merkel von Karsten T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Merkel,

Da Sie hier offenbar grundsätzlich nicht antworten, zweifel ich sehr an dem Sinn, Sie auf dieser Plattform um Stellungnahme zu bitten. Vielleicht lesen Sie es jedoch.

Es geht mir um Ihren ehemaligen Kanzleramtsminister Profalla und dessen ungeschickten Wechsel in die freie, hochbezahlte Wirtschaft.
Sie sind gewiss im Thema, da Herr Profalla allein schon durch sein Amt Ihnen sehr nahe war. Ich frage mich, wie Sie so etwas tolerieren können. Interessierte Menschen werden stutzig, denn:

Um die Weihnachtszeit erklärt Herr Profalla seinen Rücktritt. Der Grund ist sein Wunsch nach mehr Zeit für die Familie. Entschleunigung, nun gut... Das steht im Raum, mehr nicht. Kein Wort mehr, was er vor hat oder wie eventuelle Pläne aussehen.

Ein paar Tage später hört man, er geht nun in den Vorstand der Deutschen Bahn.
Ein Vorstandsposten bei der Deutschen Bahn ist offensichtlich kein Beruf, der einem mehr Zeit für die Familie bringt. Diese Menschen tragen ungemein viel Verantwortung und arbeiten jeden Tag 18 Stunden und mehr. Das weiss man doch.
Mir geht es nicht um den Wechsel an sich, das finde ich legitim. Der "Verkauf" dieses Unterfangens an die Öffentlichkeit ist einfach schlecht. Ich bekomme die Idee, dass Herr Profalla sich schlicht nicht getraut hat, zu sagen, was Sache ist.
Ich empfinde das als sehr peinlich und man bekommt den Eindruck, die Clique in Berlin müsse Dinge verbergen.

Wie können Sie so etwas tolerieren?

Mit freundlichem Gruss
K.Tewes