Frage an Angela Merkel von Stephanie C. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Die Beschäftigungszahlen in der Zeitarbeit haben ein neues Rekordniveau erreicht. Rund eine Million Menschen arbeiten in diesen prekären Arbeitsverhältnissen. Obwohl sie das gleiche leisten, verdienen sie deutlich weniger als ihre Kollegen in Festanstellung. Sie haben weniger Rechte und wissen oft heute nicht, wo sie in der nächsten Woche arbeiten.
Damit ist Leiharbeit das sichtbarste Beispiel für die Verrohung der Sitten auf dem Arbeitsmarkt. Sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze gibt es für immer weniger Menschen. Billigjobs und befristete Arbeitsverhältnisse sind auf dem Vormarsch, weil Unternehmen und im Fall der Leiharbeit die Verleihbetriebe daran prächtig verdienen.
Welche Folgen das für die Menschen hat, bleibt leider viel zu oft im Dunkeln. Wie lange soll das so noch weiter gehen? Ist ihnen wirklich bewusst was Leiharbeiter täglich aushalten müssen? Mal abgesehen davon dass diese Menschen die gleiche Arbeit für wesentlich weniger Geld leisten müssen, werden sie trotz gleichem Gesellenbrief wie Hilfsarbeiter behandelt, müssen Lehrlingsaufgaben erfüllen und werden fast immer ausgegrenzt. Ist es wirklich das was sie wollen, nur damit die Menschen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auftauchen?