Frage an Angela Merkel von Albert D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
ich weiß, es ist ein ganz unangenehmes Thema, aber ich stelle trotzdem als Vater eines jungen Mannes, der seit über einem halben Jahr in U-Haft in Koblenz, unter teilweise Menschenunwürdigen Bedingungen (z.B. splitternackt ausziehen vor Abtransport zur Verhandlung, oder Abends kaltes Essen nach Rücktransport vom Gericht) mit dem Vorwurf "Unterstützung einer kriminellen Vereinigung" festgehalten wird. Wie steht es hier mit den Menschenrechten. Die rechte Gesinnung meines Sohnes kann ich auch nicht gutheißen, allerdings hat er meines Wissens nach keine und wenn überhaupt was wahrscheinlich Auslegungssache des Gerichtes ist, nur geringfügige Verstöße gegen irgendwelche Gesetze begannen. Auch wenn die öffentliche Meinung zur Zeit durch die Morde der NSU Verbrecher sehr hoch geputcht wird darf es doch nicht so sein das jede Art von Grundrechten gegenüber anders gesinnten übergangen wird. Ich war und bin Demokrat und hoffe immer noch auf Gerechtigkeit in unserem Lande. Sollte mein Sohn eine Straftat begannen haben so bin auch ich dafür entsprechend zu bestrafen, aber es kann doch nicht sein das für ein eventuell geringfügiges Vergehen außer der Menschenunwürdigen Behandlung auch noch Prozesskosten in Millionenhöhe erzeugt werden die dann auf die Angeklagten verteilt werden sollen?
Liebe Frau Merkel, ich weiß nicht ob sie etwas für mein Anliegen tun können, ich bitte Sie trotzdem die Sachlage zu prüfen.
Mit freundlichen Grüßen
Albert Dahl