Frage an Angela Merkel von Oliver D. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
wie man den Medien entnehmen kann haben Ihnen Ihre transatlantischen Kollegen ja nun ultimativ aufgetragen die Euro-Zone bis Ende Juni zu retten.
In diesem knapp bemessenen Zeitrahmen wird es kaum möglich sein weitere Kompetenzen an die EU abzutreten. Sie werden uns, den deutschen Steuerzahlern, also selbst erklären müssen, warum wir weiterhin solidarisch für griechische Steuerhinterzieher bürgen und zahlen sollen, die sich laut Nikos Lekkas, Chef der griechischen Steuerfahndungsbehörde, selbst hätten retten können, siehe Welt Interview unten:
"Nikos Lekkas, Chef der griechischen Steuerfahndungsbehörde SDOE. "Ich stimme Frau Lagarde vollkommen zu!", sagt er im Gespräch mit der "Welt", so leidenschaftlich, dass das Ausrufezeichen hörbar ist. "Die Steuerflucht in Griechenland erreicht zwölf bis 15 Prozent des Bruttosozialprodukts. Das sind 40 bis 45 Milliarden Euro im Jahr. Wenn wir davon auch nur die Hälfte eintreiben könnten, wäre Griechenlands Problem gelöst."
www.welt.de/print/die_welt/politik/article106437806/
Wie werden sie uns erklären, dass wir weiter stellvertretend für unwillige griechische Steuerschuldner bürgen und zahlen sollen?
Oder an Stelle eines Nexus aus politischer Korruption und Unfähigkeit von Bankern in Spanien (siehe Zeit Artikel)?
"...Euro-Milliarden, die offenkundig überforderte Bank- und Sparkassenmanager zusammen mit unfähigen und zum Teil korrupten Regional- und Lokalpolitikern buchstäblich verspielt haben. ... Bankia ist ein Paradebeispiel für das Chaos im spanischen Finanzsystem..."
www.zeit.de/wirtschaft/2012-06/spanien-merkel
Warum sollen wir deutschen Steuerzahler an deren Stelle bürgen und zahlen? Damit griechische Steuersünder nicht nachzahlen müssen und spanisches Immobiliengemauschel ungestört weitergehen kann?
Diese Erklärung schulden Sie uns, denn sie werden unser Geld beitreiben müssen, um deren Löcher zu stopfen!
Gruss
Oliver Dietzel
Maintal
