Frage an Angela Merkel von Thomas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
mit großem Interesse verfolgte ich die kürzliche Pressekonferenz zur Benennung des Kandidaten für die kommende Wahl zum Bundespräsidenten. Sie bezeichneten Herrn Gauck als "wahren Demokratie-Lehrer", was zunächst einmal ein großes Kompliment ist.
Rückblickend stellt sich mir dennoch eine Frage, deren Antwort mich sehr interessieren würde.
Bei der letzten Wahl zum Bundespräsidenten 2010 haben Sie sich vehement dagegen gewehrt, Herrn Gauck, den "wahren Demokratie-Lehrer", als Kandidaten zu akzeptieren und haben stattdessen mit Ach und Krach ihren eigenen Kandidaten, Christian Wulff, ins das höchste Staatsamt gehievt.
Auch bei der aktuellen Wahl haben Sie sich lange gesträubt, einen "wahren Demokratie-Lehrer" (nämlich wieder jenen Herrn Gauck) als Kandidaten zu akzeptieren.
Nun leben wir doch seit vielen, vielen Jahren in einer Demokratie. Was also ist so schlimm daran, wenn das deutsche Volk von einem "wahren Demokratie-Lehrer" repräsentiert wird?
Immerhin soll er ja das deutsche Volk repräsentieren und nicht die von Machtspielchen durchtränkte deutsche Politiklandschaft.
Mit freundlichen Grüßen